Das richtige Backup für LinuxLesezeit ~ 4 Min.

Beitrag aktualisiert am 18. Oktober 2023

Datensicherung ist ein wichtiges Thema, vor allem auf einen Business-PC. In diesen Artikel geht es um die richtige Backup-Software für Linux.


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Das richtige Backup für (Ubuntu) Linux

Datensicherheit ist eine wichtige Angelegenheit, vor allem wenn wichtige Daten in Gefahr sind. Es gibt einige Programme unter Linux. In dieser Anleitung möchte ich auf „Déjá Dup“, „Keep“ und „Pybackpack“ eingehen. Alle drei Programme können über das Software-Center oder Synaptic in Ubuntu nachinstalliert werden. Welches Programm das „richtige“ ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Grundsätzlich gibt es auch die Möglichkeit, via Cloud zu sichern. Jedoch würde ich das nur auf einem eigenen Server tun, zwecks Datensicherheit/ Datenschutz.

Sichern und Rücksichern mit Déjá Dup

Wenn man Déjá Dup startet fragt die Software: „Datensicherung“ oder „Datenrücksicherung“? Das ganze wird zusätzlich mit Symbolen angezeigt. Unter dem Menüpunkt kann man einige interessante Einstellungen vornehmen. Es kann der Ort der Sicherung gewählt werden, auch ein Server ist möglich. Es kann festgelegt werden, welche Ordner nicht gesichert werden und welche dabei sein sollen. Die Datensicherungsdatei kann verschlüsselt werden und es kann eingestellt werden, wie lang die Sicherungs-Datei aufgehoben werden soll. Von einer Woche bis für immer ist alles möglich. Das macht jedoch nur Sinn, wenn man ein Automatisches Backup erstellt. Auch diese Funktion bietet die Software an. Die regelmäßige Sicherung kann mit „täglich“ bis zu „jeden Monat“ ausgewählt werden.

Die eigentliche Sicherung

Mit den Klick auf Datensicherung beginnt die Prozedur. Je nach Datenmenge dauert es Stunden, bis die Daten in Form einer Sicherungsdatei auf der Festplatte sind. Diese Sollte man natürlich auf DVD(s) / Blu Ray´s brennen oder auf einen (eigenen) Server speichern. Da das speichern auf einen Webserver neue Gefahren mit sich bringt, empfehle ich eine Externe Festplatte.

Rücksicherung

Wenn das System mal neu installiert werden musste, muss die Rücksicherungsdatei wieder auf die Festplatte verschoben werden und mit Déjá Dup als Rückricherung wieder auf /home gebracht werden. Da Déjá Dup per Grundeinstellung alle Ordner, auch die versteckten sichert, sind nach der Rücksicherung auch alle Einstellungen wieder da.

Sichern und Rücksichern mit Keep

Keep ist ein für KDE geschriebenes Programm, fügt sich aber in anderen Oberflächen ein. Die Software ist ähnlich wie Déjá Dup aufgebaut. Wenn die Optik auch anders ist, so finden sich die gleichen Funktionen wieder: zu sichernde Ordner auswählen, Sicherungszeiten und (oder) Intervall einstellen, Ort der Sicherung auswählen und Sicherung zurückspielen. So kann die Sicherung sofort sein, oder in einer bestimmten Zeit.

Im Gegensatz zu Déjá Dup befindet sich ein kleines Symbol in der Taskleiste, was den Status anzeigen soll. Die Rücksicherung ist bei Keep genau so einfach wie bei Déjá Dup.

Besonderheit
Beide Programme bieten die Möglichkeit, die Daten auf einen Amazon S3-Server abzulegen. Amazon S3 heißt „Amazon Simple Storage Service“. Bei Amazon S3 handelt es sich um Speicher für das Internet. und bietet eine einfache Webservice-Schnittstelle zum Speichern und Abrufen einer beliebigen Datenmenge zu jeder Zeit und von jedem Ort im Internet aus. Mehr Infos…

Sichern und Rücksichern mit Pybackpack

Nachdem ich Pybackpack installiert habe, musste ich vor dem ersten Start ganz schön suchen. Wer den Eintrag „Pybackpack“ sucht, wird vergebens Suchen. Es ist unter System » Dateisicherungs-Manager zu finden.

Im Vergleich zu den oben genannten Programmen, bietet Pybackpack auch die Möglichkeit an, die Ganze „Home-Partition“ zu sichern – Sichert aber auf CD/ DVD/ Blu Ray, der Lokalen Festplatte oder auf einem Server. Das schlechte daran (bezüglich der Sicherung auf CD, DVD), der Datensatz kann nicht in mehrere geteilt werden. Man sollte also nicht mehr als 4,7GB (bzw. 8GB auf DualLayer) sichern, oder ein Blu Ray-Medium verwenden (sofern Laufwerk vorhanden). Auch die Funktion „Automatische Sicherung“ fehlt. Die Rücksicherung hingegen läuft genauso ab, die bei Keep und Déjá Dup.

Nicht zu vergessen

Bei der Sicherung sollte man die MySQL-Datenbanken nicht vergessen. Die vorgestellten Programme sicher keine Datenbanken! Wie MySQL gesichert wird, ist zum Beispiel bei Ubuntuusers. Zu finden.

Mein Fazit

Eine Datensicherung ist das wichtigste was es gibt. Wer schon mal Daten bei einen Crash verloren hat, weiß wovon ich spreche. Vor einigen Jahren, gab es nicht viele (grafische) Programme. Das ist nun Vergangenheit. Ich persönlich würde Keep oder Déjá Dup empfehlen, wobei Déjá Dup ein wenig einfacher in der Einarbeitung ist. Im Funktionsumfang sind beide Programme gleich.

Bilderquelle: Q.pictures / pixelio.de

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