Shop-Vergleich 2016 – Teil 2/6Lesezeit ~ 4 Min.

Beitrag aktualisiert am 24. Juni 2016

Nachdem es im Teil 1 um das Shop-System Gambio GX2 ging, wird es in diesem Beitrag um Shopware gehen. Der Test wird ähnlich aufgebaut sein, um einen genauen Vergleich zu ziehen.


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Shopware im Vergleich

Wer einen Onlineshop eröffnen will, steht zuvor bei der „richtigen“ Wahl der Shop-Software. Und hier hat man eine schier unglaubliche Auswahl an möglichen Anbietern für jeden Geldbeutel. Doch welche Shop-Software solle man nehmen? Shopware ist inzwischen sehr weit verbreitet. Auch die Einsatzmöglichkeiten scheinen Grenzenlos zu sein. Die Community-Edition ist kostenlos, für den Support steht wie der Name schon sagt, die Community zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es auch eine Professionelle Version sowie eine Enterprise-Version.

Der Vergleich

Um einen Vergleich nicht zu unübersichtlich zu gestalten, habe ich mich für diese 5 bekannten Anbieter entschieden und jedem eine eigene Seite gewidmet. Zum Schluss kommt die Auswertung.

Shopware 5

Shopware kann für alle Shop-Größen zum Einsatz kommen, also für kleine bis große Online-Shops. Die Einarbeitung in dem System ist auch echt übersichtlich und einfach gestaltet.

Technisch wird auf PHP und dem Framework „enlight“ gesetzt. Dies ist eine Abwandlung des Zend Frameworks, welches bei Magento zum Einsatz kommt. Zum Entwickeln von Javascript-Komponenten finden jQuery und Ext JS Verwendung. Seit der Version 5 zeigt sich das überarbeitete Frontend responsive.

1) Anschaffungskosten: Für Nutzer die sich in technischen Programmen schnell einarbeiten und keinen Support benötigen, oder denen der Community-Support genügt, gibt es Shopware kostenlos. In dieser OpenSource Version kann man Plugins nachinstallieren. Jedoch gibt es Premium-Plugins, die nur „Premium-Kunden“ zur Verfügung stehen. Für rund 1300,- EUR ist die Professional-Version erhältlich, wo der Support vom Hersteller übernommen wird. Unter bestimmten Voraussetzungen ist auch die Installation inklusive. Premium-Plugins sind jedoch nur in der noch besseren Professional-Plus-Version verfügbar. Diese schlägt mit rund 6000,- EUR zu buche. Die Enterprise-Version ist die Highend-Lösung, dessen Preis sich nach dem Projekt richtet.

2) Bedienung (Usability): Dem Shop-Betreiber stehen im Backend-Bereich alle Funktionen intuitiv und schnell zur Verfügung. Über Reiter und Dropdown-Felder kommt man schnell ans Ziel – die Navigation ist so sehr übersichtlich. Es werden kleine Fenster geöffnet, dadurch kann man schnell zwischen Einstellungen und Optionen wechseln. Über die globale Produktsuche findet man schnell den gesuchten Artikel. Stammdaten lassen sich schnell einfügen. Alle Einstellungen sind einfach zu erreichen und schnell hinterlegt. Auf dem Desktop kann man zudem Wedgets beliebig hinterlegen. Zum Beispiel die Statistik der Besuchen, Umsatz, Bestellung, oder einen Notizzettel.

Shop-Vergleich 2016 - Backend

Das Frontend zeigt sich responsive und kann somit für jedem Endgerät genutzt werden. Der Checkout-Prozess ist intuitiv und wird laufend optimiert. Auch gibt es Filter für die Produkt-Eingrenzung. Das Template ist offen und kann angepasst werden. Hierfür sind jedoch fundierte Kenntnisse in der Programmierung nötig. Alternativ gibt es einige Anbieter die zeitgemäße Template anbieten.

3) Zukunftsfähigkeit: Natürlich gibt es immer Wünsche, den Shop noch Kundenfreundlicher zu machen und sich auch von der Masse abzusetzen. Shopware ist jedoch erweiterbar und einem gesunden Wachstum steht so nichts im Wege. Man kann günstig starten und mit der Zeit den Shop immer mehr erweitern. Dafür gibt es nach eigenen Angaben rund 2000¹ Plugins und verschiedene Lizenzen. So kann man später einen B2B-Bereich hinzufügen, der sich optisch vom Endkunden-Sektor abhebt (über der Subshop-Lizent). Shopware braucht sich so nicht hinter noch größeren Systemen wie Magento zu verstecken. Laut Firmen-Angaben nutzen mehr als 48.000¹ Kunden Shopware.

Die Shopware AG hat ihren Sitz in Schöppingen im Bundesland Nordrhein-Westfalen und existiert bereits seit 2004 (bzw. reicht bis ins Jahr 2000 zurück).

4) Sicherheit: Wie in Gambio auch gibt es ein ausgereiftes Rechts-System. So kann man jeden Mitarbeiter die Berechtigung zu bestimmten Bereichen im Shop freigeben oder sperren. Bei Shopware kann man jedoch auch Kunden bestimmte Rechte einräumen. Mehr dazu auf der Community-Seite.

Auch SSL ist für Shopware kein Problem, ist es ja auch in der heutigen Zeit ohne undenkbar geworden. Die Daten werden so verschlüsselt übertragen. Auch die Integration von Trusted Shops und anderen Bewertungs-Portalen stellt keine Hürden dar.

Mein Fazit

Viele meiner Kunden nutzen Shopware. Die einfache Bedienung und niedrige Anschaffungskosten sind gerade beim Start vom Vorteil. Durch Plugins kann der Shop beliebig erweitert werden. Es gibt rund 50 Zahlungsdienstleister und viele Versandarten. Man kann Shopware mit einer Warenwirtschaft / CRM / ERP verbinden. Bei einem Wachstum des eigenen Unternehmens wächst der Shop mit.

Bild: Screenshot-Bearbeitung, T.Seidel

¹ im März 2016

Anonyme Umfrage: Gendersensible Sprache

2 Gedanken zu „Shop-Vergleich 2016 – Teil 2/6“

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