Onlinekurse erfolgreich über den eigenen Shop verkaufen: Chancen, Anforderungen und StrategienLesezeit ~ 3 Min.

Beitrag aktualisiert am 20. Mai 2025

Der E-Learning-Markt hat in den vergangenen Jahren einen Wandel erlebt. In der Anfangszeit dominierten noch einfache Video-Tutorials, heute steigt jedoch die Nachfrage nach professionell aufbereiteten, interaktiven Lernangeboten stetig. Diese Entwicklung schafft vielversprechende wirtschaftliche Chancen, sowohl für Einzelpersonen als auch für Bildungsanbieter und Unternehmen.

Statt auf Drittplattformen zu setzen, entscheiden sich immer mehr Anbieter dafür, ihre Online-Kurse direkt über einen eigenen Onlineshop zu verkaufen. Der Vorteil: Eine vollständige Kontrolle über das Preismodell, die Kundenbeziehung, das Marketing und die Inhalte. Zudem entfällt die Abhängigkeit von Plattformregeln und Gebühren. 


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Experten wie Onlinekurs Helden unterstützen bei der professionellen Konzeption, Strukturierung und Umsetzung solcher Kurse – von der Idee bis zur Integration in den eigenen Webshop.

Rechtliche Rahmenbedingungen: Was beim Verkauf zu beachten ist

Diejenigen, die Onlinekurse verkaufen, bewegen sich in einem Spannungsfeld verschiedener gesetzlicher Vorgaben.

Relevant ist in diesem Kontext insbesondere das Fernunterrichtsschutzgesetz, kurz FernUSG. Dieses greift dann, wenn der Kurs auf eine Lernerfolgskontrolle abzielt und eine persönliche Betreuung vorsieht. In diesem Fall ist eine Zulassung durch die Staatliche Zentralstelle für Fernunterricht notwendig.

Seit Ende 2023 spielt zudem die neue EU-Produktsicherheitsverordnung (EU) 2023/988 eine Rolle. Siei verpflichtet Anbieter seit Dezember 2024 zu erweiterten Informationspflichten, etwa hinsichtlich der Identität des Herstellers, der Kontaktmöglichkeiten und der Produktsicherheit − auch für digitale Inhalte.

Unabhängig davon gelten für Onlinekurse dieselben Anforderungen wie für andere digitale Produkte. Ein vollständiges Impressum, DSGVO-konforme Datenschutzerklärung, transparente Widerrufsbedingungen und ordnungsgemäße Rechnungsstellung sind Pflicht.

Technische Umsetzung: Anforderungen an den Shop

Der Verkauf von digitalen Produkten wie Online-Kursen stellt besondere Anforderungen an den Online-Shop. Neben den gängigen Funktionen wie Produktseiten und Warenkorb sind insbesondere die folgenden Aspekte von Bedeutung: 

  • Digitale Auslieferung: Der Kursinhalt muss nach dem Kauf automatisiert und sicher zugänglich gemacht werden, beispielsweise in Form von Downloads, Zugangscodes oder integrierten Lernplattformen.
  • Zahlungsabwicklung: Entsprechende Systeme wie PayPal, Stripe oder Klarna müssen DSGVO-konform eingebunden sein.
  • Lizenzmanagement: Bei nutzungsgebundenen Produkten ist ein Zugriffsschutz notwendig, um Missbrauch zu vermeiden.
  • Responsive Design: Da viele Nutzer mobil lernen, sollte die Kursumgebung auch auf Smartphones und Tablets einwandfrei funktionieren.

Lösungen wie Gambio, Shopify oder WooCommerce lassen sich dafür mit entsprechenden Plugins erweitern. Wichtig ist jedoch eine sorgfältige technische Umsetzung − nicht nur im Hinblick auf die Nutzererfahrung, sondern auch auf die rechtliche Sicherheit.

Vermarktung: Sichtbarkeit schaffen und Vertrauen gewinnen

Ein erfolgreicher Kursverkauf lebt nicht nur von gutem Inhalt, sondern vor allem auch von Sichtbarkeit. Die wichtigsten Kanäle dafür bestehen in:

  • Content-Marketing: Blogartikel, Case Studies oder Whitepaper helfen dabei, Expertise zu demonstrieren und organischen Traffic zu erzeugen.
  • E-Mail-Marketing: Automatisierte Kampagnen für Warenkorbabbrecher, Newsletter und Launches erhöhen die Conversion.
  • SEO: Zielgruppenspezifische Keywords, strukturierte Inhalte und optimierte Metadaten sorgen für langfristige Sichtbarkeit.
  • Social Media: Plattformen wie Instagram, YouTube oder LinkedIn bieten die Möglichkeit, Vertrauen aufzubauen und Zielgruppen gezielt anzusprechen.

Laut einer Studie von Statista aus dem Jahr 2024 liegt die Conversion-Rate in Online-Shops für digitale Produkte im Schnitt höher als bei physischen Produkten – vorausgesetzt, die Nutzerführung und das Angebot sind überzeugend.

Wissen ohne Abhängigkeit anbieten

Der Verkauf von Online-Kursen über den eigenen Shop stellt eine strategische Entscheidung dar. Diese ist zwar mit einem gewissen Aufwand verbunden, aber dafür auch mit mehr Kontrolle und Umsatzpotenzial. 

Shopbetreiber, die sich mit den rechtlichen, technischen und kommunikativen Anforderungen sorgfältig auseinandersetzen, schaffen damit eine nachhaltige Basis für ein skalierbares Bildungsangebot. 

Professionelle Inhalte, eine zuverlässige Shopstruktur und eine klare Positionierung sind die Eckpfeiler, um sich auf dem stark wachsenden Weiterbildungsmarkt zukunftssicher aufzustellen.

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