Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker – was ist besser?Lesezeit ~ 5 Min.

Beitrag aktualisiert am 20. August 2018

Im heutigen Gastartikel geht es ums Drucken. Jeder stellt ich einmal die Frage: „Welchen Drucker soll ich Kaufen“ oder “ Tinte oder Laser?“. Nun bin ich im Bezug auf Drucker kein Spezialist. Deshalb kommt der heutige Beitrag zum Thema von einen guten Freund, der sich damit auskennt.


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Formulare, Formulare – Tintenstrahldrucker oder Laserdrucker ?

Jeder wird sich sicher schon einmal mit diesem leidigen Thema haben auseinandersetzen müssen, seien es Kopien der Arbeitszeugnisse für die Bewerbung(en) oder für die Steuererklärung oder einfach nur die Kündigung der Versicherung … doch wie bringt man die Bilder und die vielen Buchstaben auf dem Bildschirm am besten auf Papier?

Richtig: Mit einem Drucker 😉 . Also ein Gerät, welches über Kabel oder seit Neuestem über Bluetooth oder WLAN oder auch über Netzwerk mit dem PC verbunden ist.

Die große Auswahl – was ist der richtige Drucker für mich?

Ein Besuch im Fachgeschäft oder Elektro-Discounter bietet eine riesige Auswahl an Geräten… vom 30,- Euro-Tintenstrahldrucker bis hin zum Profigerät für 2000,- und mehr Euro… doch welches ist nun das Richtige?

Zuerst einmal muss man sich darüber im Klaren sein, wieviel man eigentlich drucken möchte/ muss! Das Druckvolumen, wie es in der Fachsprache heißt, ist ausschlaggebend, welche Drucktechnik zum Einsatz kommen soll. Desweiteren ist wichtig, ob reiner Schwarzdruck/ Einfarbendruck ausreichend ist, oder ob auch Mehrfarbendruck möglich sein soll. Farbdrucker und deren Farbbehälter sind wesentlich teurer! Bei wenig bis mittlerem Druckvolumen (ca. 20- 50 Seiten/Monat) reicht ein Tintenstrahldrucker vollkommen aus! Diese Drucktechnik verwendet schwarze bzw. farbige Tinte, welche unter hohem Druck und statischer Aufladung ganz fein auf das Papier gespritzt wird.

Vorteile und Nachteile

Vorteil: billig, einfache Technik, Geräte haben kleine Ausmaße, Farben wirken echter und leuchtender (vor allem bei Foto-Drucken)

Nachteil: Nur begrenztes Gesamt-Druckvolumen (vor allem bei preiswerten Geräten), Farbe trocknet bei langer Standzeit und/ oder ungünstigen Bedingungen ein, Ausdrucke sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit.

Tintenstrahldrucker beginnen bei ca. 30 Euro (z.B. Canon, Lexware), die s/w-Patronen bekommt man zwischen 5 und 15 Euro, je nach Hersteller und Qualität. Die Farbpatronen sind, wie schon erwähnt, etwas teurer, zwischen 10 und 40 Euro ebenfalls entscheidend für den Preis sind der Hersteller und die Qualität. Von allzu billigen und erst recht kostenlosen Angeboten sowie Nachfüll- Sets ist abzuraten, da diese meist minderer Qualität sind und schlechte Ausdrucke bringen bis hin zur irreparablen Zerstörung des Druckers führen können!

Bei mittleren bis größerem Druckvolumen lohnt sich die Anschaffung eines Laserdruckers, bei welchem schwarzer bzw. farbiger Ruß, sogenannter Toner zum Einsatz kommt. Dieser wird mittels elektrischer Ladung, Lasertechnik und Hitze auf das Papier gebracht und fixiert. Ein Fotokopierer wie er z.B. in Copy- Shops verwendet wird, arbeitet nach dem gleichen Prinzip. Diese Technik hat sich auf dem gewerblichen Sektor fast vollständig durchgesetzt. Vorteil: Technisch unbegrenztes Druckvolumen, zuverlässigere Technik, wesentlich längere Wartungsintervalle, wesentlich längere Wechsel-Intervalle der/ des Toners, Ausdrucke sind Licht-& Feuchtigkeits- und damit dokumentenecht, saubere, genauere Ausdrucke. Nachteile: Anschaffung & Toner wesentlich teurer, höherer Stromverbrauch, ältere Geräte sind gesundheitsschädlich, da Ozon und Toner freigesetzt werden, „Anspruchsvoll“ bei der Papierqualität, Geräte in den Ausmaßen erheblich größer. Desweiteren ist in Bezug auf die Kosten das Modell & der Hersteller entscheidend, denn die Preisunterschiede der Toner sind doch z.T. erheblich! So kostet z.B. ein orginaler farbiger Toner der Firma Samsung für das Modell „CLP-300“ 40-50 Euro, für Toner anderer Modelle können locker das 2-fache kosten! Außerdem ist ein Preiskriterium, ob man unbedingt ORGINAL-Toner verwenden möchte ( „sichere Seite, Herstellergarantien) oder ob ein z.T. erheblich billigerer kompatibler Toner (Toner eines anderen Herstellers) auch genügt. Hier sei z.B. die Firma „KPM“ zu empfehlen.

Thermo-Druckverfahren

Es gibt noch eine weitere, wichtige, immer populärer werdende Neuerung/ Erweiterung, das Thermo-Druckverfahren. Da dies aber für den Privatanwender (außer bei alten Fax-Geräten) nur eine untergeordnete Rolle spielt, sei es hier nur ergänzend erwähnt.

Beim Thermodruck-Verfahren wird mittels hoher Temperatur auf einer hitzeempfindlichen Oberfläche das Zeichen erzeugt. Ähnlich wie das Verfahren mit dem große Tiere mit Brandzeichen markiert werden (zur Veranschaulichung 😉 ). Hierzu ist, im Unterschied zu anderen Druckverfahren mit hitzeempfindlichen Chemikalien beschichtetes Papier notwendig, was dieses Druckverfahren zwar unglaublich billig macht, da kein Toner und Tinte notwendig ist, aber auch vor allem bei dauerhaftem Umgang, auch gesundheitsschädlich wirkt.

Vorteile: Die kostengünstigste Druck-Variante, da man auf Toner und Tinte verzichten kann, problemlos für jede Größe einsetzbar (vom Fahrticket bis A4), geräuschloses und schnelles „Drucken“. Diese Vorteile sind der Grund für den immer weiter sich verbreitenden gewerblichen Einsatz z.B. Kontoauszüge, Kassenbons, Fahrtickets, Eintrittskarten, Pfand-Bons, Post-Belege, Rechnungen usw.

Nachteile: Meist nur Monochom-Druck, Farbe möglich, allerdings sehr aufwändig und fast nie in Verwendung, Ausdrucke haben nur kurze „Lebensdauer“… abhänig von den Umgebungsbedingungen blassen z.B. Kontoauszüge bereits nach einem Jahr aus, daher gelten Ausdrucke als nicht dokumentenecht, Trägermaterial (also das Papier) meißt sehr dünn und vor allem mit gesundheitsschädlichen/ erbgutschädigenden Chemikalien versetzt (z.B. Bisphenol-A), was vor allem bei längerem Kontakt (z.B. Kassier/in) gesundheitliche Probleme verursachen kann.

Ausdrucke temperaturempfindlich (z.B. bei direkter Sonneneinstrahlung), empfindlich bei Weichmacher (z.B. Klebeband) und Desinfektionsmitteln, Öl & Fett sowie bei Kontakt mit Leder (z.B. Geldbörse)…Schrift verblasst, Ausdruck wird unleserlich. Weitere Infos…

Meine Empfehlung

Trotz der höheren Kosten empfiehlt sich ein Laserdrucker in den meisten Fällen, da vor allem die Zuverlässigkeit & Verfügbarkeit für mich ein ausschlaggebender Punkt ist, kombiniert mit dem immer gleichmäßigen, sauberen Druckbild und der langen Toner- Verfügbarkeit.

Für welches Drucksystem Sie sich auch entscheiden, ich wünsche dabei viel Erfolg.

Über den Autor: Gerd Richter ist gelernter IT-Systemelektroniker und weiß immer eine Antwort auf Computer-Fragen 🙂

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