Beitrag aktualisiert am 13. November 2020
Gastbeitrag.
Interne Verlinkungen fristen innerhalb der SEO Strategie nach wie vor vielerorts ein Schattendasein. Dabei bieten solche Links, wenn sie richtig eingesetzt werden, tatsächlich vielfältige Vorteile für die Suchmaschinenoptimierung. Diese unterliegen – ganz im Gegensatz zu den möglichen Benefits von Offpage Backlinks – vollkommen der Unternehmenskontrolle.
Unserer Erfahrung zufolge werden die Potenziale aber nicht nur kaum ausgeschöpft, es bleiben zudem – wenn internes Linkbuilding betrieben wird – auch sehr häufig wichtige Erfordernisse unberücksichtigt. Letztendlich führen oftmals einfach vermeidbare Fehler dazu, dass Websites in puncto Sichtbarkeit im Google Ranking stark hinter ihren Möglichkeiten zurückbleiben.
Was ist die interne Verlinkung überhaupt?
Interne Verlinkung, auch internes Linkbuilding genannt, ist Teil der onpage stattfindenden SEO. Die Disziplin umfasst sämtliche Maßnahmen, welche durch die strategische Ausrichtung von Verknüpfungen einzelner Pages einer Website zur Verbesserung des Google Rankings beitragen. In aller Regel sind solche Verbindungen immer Links der Gattung „Dofollow“. Ihnen soll also von Suchmaschinen nachgegangen werden. Mit dem Attribut „Nofollow“ ausgestattet interne Links verschaffen keine Vorteile. Interne Verknüpfungen bestehen aus einem Linkziel und einem Ankertext, welcher das Ziel für besten SEO Erfolg möglichst gut, aber knackig und mit wichtigen Keywords beschreibt.
Welche Vorteile bietet die interne Verlinkung?
Zum einen helfen interne Verlinkungen Suchmaschinen, sich innerhalb einer Website zu orientieren und die Struktur zu verstehen. Letztendlich wird es Google und Co. somit erleichtert, eine Webpräsenz zu bewerten. Websitebetreiber haben die Möglichkeit, diesen Sachverhalt aktiv zu nutzen. Indem sie zum Beispiel für ihre Zwecke besonders wichtige Seiten häufiger verlinken, signalisieren sie auch den Suchmaschinen, dass diese eine besonders hohe Relevanz haben, womit sie besser gerankt werden.
Zum anderen helfen interne Verknüpfungen aber auch Besuchern sich zurechtzufinden. Sind sie vorteilhaft gesetzt, geben sie wichtige Impulse, die dazu führen, dass sich Menschen näher mit den Inhalten einer Website beschäftigen. Damit wird die Chance auf Conversions mitunter stark angehoben. Google registriert entsprechend lange Aufenthalte wiederum als Indiz für eine gute User Experience, was abermals Rankingvorteile verschaffen kann.
Beide Sachverhalte sind in sämtlichen nachfolgend beschriebenen Fehlern bzw. deren Konsequenzen wiederzufinden. Welche 8 Fehler sollte man unbedingt bei der internen
Verlinkung im SEO vermeiden?
Kommen wir nun zu den am wichtigsten auszuschließenden Fehlern bei der internen Verlinkung.
1. Verlinkung von unwichtigen Seiten
Die Pages einer Website besitzen jeweils einen spezifischen Linkjuice. Der Ausdruck „Linkjuice“ beschreibt – vereinfacht ausgedrückt – die positiven Potentiale und Signale, die externe Backlinks an die eigene Domain vererben. Durch interne Verlinkungen wird der Linkjuice innerhalb der Website verteilt. Im Regelfall hat die Startseite den höchsten Linkjuice, interne Links von dieser vererben somit den meisten Linkjuice. Aber: je mehr Linkquellen es gibt, desto geringer sind die jeweiligen Anteile des vererbten Linkjuice. Wer unwichtige Pages verlinkt, verschwendet also Linkjuice.
2. Willkürliche Verlinkungen setzen
Werden willkürlich interne Links gesetzt, hilft das weder Suchmaschinen noch Besuchern bei der Orientierung. Wahrscheinlich wird eine solche „Linkstrategie“ sogar höchst negativ wahrgenommen. Suchmaschinen können Zusammenhänge weniger einfach erkennen und die User Experience leidet ebenfalls. Beides kann zu einer erheblichen Minderung der Sichtbarkeit führen.
3. Gleiche Ankertexte – unterschiedliche Linkziele
Da Ankertexte von Verlinkungen Suchmaschinen Informationen über das jeweilige Linkziel bieten, die zweifelsohne in die Bewertung einfließen, sollte man sie nicht mit unterschiedlichen Texten für ein und dieselben Linkzielseiten verwirren. Wichtig ist, dass immer nur mit dem Hauptkeyword einer jeweiligen Unterseite auf diese verlinkt wird – und auch nur auf diese und nicht noch auf eine andere Unterseite.
4. Verschiedene Ankertexte – ein Linkziel
Ebenso ist zu beachten, dass ein und dieselbe Unterseite intern immer mit dem selben Linktext verlinkt wird. Hierfür wird das Hauptkeyword für die jeweilige Seite verwendet. Damit werden die eindeutigsten Signale an die Suchmaschine übermittelt, worum es auf dieser speziellen Unterseite geht.
5. Maskierte Links mit JavaScript
Maskierte Links zielen darauf ab, die von Suchmaschinen erkennbare Linkanzahl gering zu halten, um unter anderem Linkjuice zu sparen, Besuchern dabei aber trotzdem viele Verknüpfungen bieten zu können. Oft werden solche Links in JavaScript „versteckt“. Suchmaschinen sind inzwischen jedoch in der Lage, diese zu registrieren und bewerten sie ebenso wie herkömmliche interne Verlinkungen.
6. Defekte interne Links
Links, die auf nicht mehr verfügbare Seiten führen, vergeuden Linkjuice. Weiterhin sind sie weder für Suchmaschinen noch für die User nützlich, da sie Sackgassen darstellen. Die Autorität sowie die User Experience leiden und damit das Ranking.
7. Weiterleitungsketten und –schleifen
Manchmal sind Weiterleitungen unumgänglich, wenn aber eine Weiterleitung erneut zu einer Weiterleitung führt, bringt das Nutzern nicht nur keinen Mehrwert, sondern verlangsamt die Seitenladezeit der Website. Suchmaschinen werden in ihrem Crawling behindert und Besucher erhalten keine gute User Experience. Weiterleitungsschleifen stellen Seiten dar, die auf sich selbst weiterleiten oder bei denen der Nutzer von Seite a auf Seite b hin und her weitergeleitet wird. Auch hier laden Nutzer und Bots in einer Sackgasse.
8. Links ohne semantischen Bezug
Interne Verlinkungen sollte nicht nur ausschließlich auf besonders wichtige Seiten einer Website verweisen. Es ist zudem überaus angebracht, dass die verlinkten Pages auch einen semantischen Bezug zueinander haben. Sie sollten in ihrer Bedeutung und Intention zueinander passen. Denn einerseits analysieren Suchmaschinen derartige Zusammenhänge heute sehr genau und andererseits bringt es auch Besuchern eine besser User Experience, wenn Linkquellen geboten werden, die genau zu der Thematik passen, mit welcher sich jene auf der Website gerade beschäftigen.
Bei der internen Verlinkung geht es nicht um das Bauchgefühl
Die interne Verlinkung wird in der Suchmaschinenoptimierung oft vernachlässigt. Schon dieser Sachverhalt beschreibt einen schwerwiegenden Fehler! Die klaren SEO Vorteile interner Links in Verbindung mit der direkten orientierungsbezogenen Bewertung durch Suchmaschinen, der Möglichkeit einer aktiven Steuerung dieser mittels Verteilung von Linkjuice und der Chance auf eine deutliche Anhebung der User Experience sollten SEO Treibende nicht außer Acht lassen. Mit den vielfältigen Benefits gehen jedoch auch diverse Fehlerquellen einher, die ausgeschlossen werden müssen. Wenn Sie sämtliche Potenziale interner Links fehlerfrei nutzen möchten, sprechen Sie uns von Beyond Media als langjährig erfolgreiche SEO Agentur gerne gleich persönlich und ganz unverbindlich an.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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