Deep Work – Wie du deine Produktivität steigern kannstLesezeit ~ 3 Min.

Beitrag aktualisiert am 22. Juni 2021

Gastbeitrag

Der Begriff Deep Work steht synonym für konzentriertes Arbeiten und stellt das genaue Gegenteil von oberflächlichem Arbeiten (engl.: shallow work) dar. Unter der Shallow Work werden all jene Arbeitsschritte verstanden, die immer dann durchgeführt werden können, wenn wir zum Beispiel durch das Beantworten von E-Mails oder Social-Media-Beiträgen abgelenkt sind. Auch das Schlafen in Meetings kann dazu gezählt werden. Obwohl viele oberflächliche Arbeitsschritte im Alltag nicht vollständig vermieden werden können, sollte das Ziel deren möglichst gänzliche Auslagerung bzw. Automatisierung sein. Nur lässt sich Deep Work in der Praxis eben nicht immer ganz so einfach umsetzen, denn im Zeitalter des Smartphones fällt es schwer, sich von Instagram, Twitter und Co. nicht ablenken zu lassen.


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Diese Entwicklung birgt jedoch erhebliche Gefahr und Nachteile: Konzentriertes Arbeiten ist notwendig, um wirkliche Resultate zu schaffen und neue gewinnbringende Ideen oder Erfindungen mit Mehrwert zu generieren. Ist man jedoch ständig abgelenkt, können echte Durchbrüche nicht gelingen. Selbiges gilt selbstverständlich für das Lernen für eine (schwierige) Prüfung: Um Sachverhalte wirklich verstehen zu können, bedarf es der vollsten Konzentration.

Aber warum ist es so schwer, sich über einen längeren Zeitraum nur auf eine Sache zu konzentrieren? Weil die menschliche Spezies unglücklicherweise ein Dopamin-gesteuertes Wesen ist und immerzu nach Ablenkung lechzt. Deshalb wollen dir die folgenden Absätze näherbringen, wie du diesen angeborenen Mechanismus umgehen und lernen kannst, konzentrierter zu arbeiten.

Erstens ist es wichtig, gewisse Routinen und Rituale aufzubauen. Routinen bezeichnen dabei regelmäßig ausgeführte Handlungen, die durch den Gewohnheitseffekt nach einer gewissen Zeit zur Gewohnheit werden. Kurz gesagt: Wenn du dir jeden Tag einen fixen Zeitraum einplanst, in dem du konzentriert an (nur) einer Sache arbeitest, wird sich dein Gehirn bereits nach kurzer Zeit an diesen Rhythmus gewöhnen. In der Folge wirst du bald keinen Widerstand mehr erleben.

Zweitens solltest du dich, um wirklich konzentriert arbeiten zu können, isolieren. Denn Ablenkungen sind der schlimmste Feind von Deep Work. Als Faustregel gilt hierbei, sich jeden Tag mehrere Stunden einzuplanen, in denen du weder per E-Mail noch per Telefon erreichbar bist. Wichtig ist natürlich auch, dass du deinen eigenen, räumlich abgetrennten Arbeitsplatz hast, an dem du dich wohlfühlst.

Drittens gilt es, Langeweile als Teil deiner Deep-Work-Arbeitssessions zu akzeptieren. Obwohl die meisten von uns dank des Smartphones heutzutage nicht mehr an Langeweile gewöhnt sind, solltest du dein Gehirn unbedingt wieder an diese adaptieren – zum Beispiel mittels produktiver Meditation in Form von Spaziergängen, Jogging, Autofahren oder ausgedehnten Duschen, die es dir erlauben gezielt über ein Problem (ohne digitale Ablenkungen) nachzudenken.

Ein weiterer Punkt, der dir in Sachen Deep Work Abhilfe verschaffen kann, ist das Einlegen bewusster Pausen von Social Media. An dieser Stelle ist es nicht nötig, sofort deinen Account zu löschen, aber eine einmonatige Pause kann nie schaden, in der du merken wirst, dass du eigentlich gar nichts verpasst hast. Wenn du keine bewusste Pause einlegen möchtest, könntest du alternativ fixe Social-Media-Zeiten einlegen.

Außerdem solltest du dir die bereits erwähnten oberflächlichen Arbeiten bewusst einteilen. Sie sollten in jedem Fall lediglich einen kleinen Teil deiner gesamten Arbeitszeit ausmachen. Im besten Fall planst du deinen Arbeitstag immer im Voraus, wobei du darin auch jene Zeiten definierst, in denen du Meetings hast, Telefonate durchführt oder E-Mails beantwortest.

Die oben genannten fünf Punkte werden deine mentale Ausdauer einigermaßen erhöhen und deine Fähigkeit für Deep Work steigern. Unerlässlich ist dabei, sich durch kleine Rückschläge nicht enttäuschen zu lassen: Es dauert, sich an das konzentrierte Arbeiten wirklich zu gewöhnen. Bleib dran und lass dich nicht entmutigen!

Autorenprofil:

Philipp Stelzel
Webseite: philipp-stelzel.com
Blog: philipp-stelzel.com/blog
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Philipp leitet eine digitale Marketing-Agentur in Wien: Neben der Agenturarbeit beschäftigt er sich intensiv mit Themen wie Produktivität und lebenslanges Lernen. Seit 2018 teilt er sein Wissen auch als Lektor auf der Lernplattform Udemy. Bis heute konnte er dort schon mehr als 6.000 Studenten erreichen.

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