Beitrag aktualisiert am 22. April 2016
Im Shop-Betrieb kommt es immer wieder von, dass Artikel importiert oder exportiert werden müssen. Dafür gibt es Möglichkeiten im Shop, die einfach zu bedienen sein sollten. In der Praxis sieht es etwas anders aus und so ist dieser Artikel entstanden.
CSV-Import / CSV-Export unter Gambio GX2
Mit CSV Dateien exportiert man Kategorien und Artikel in einem anderen Shop, oder von einer Warenwirtschaft in einem Shop. CSV-Dateien werden jedoch auch als Import/ Export für andere Zwecke verwendet. Das Dateiformat CSV steht für „Comma-separated values“, zu Deutsch „Komma-getrennte Werte“ und beschreibt den Aufbau einer Textdatei zur Speicherung oder zum Austausch einfach strukturierter Daten. Ein allgemeiner Standard für das Dateiformat CSV existiert nicht. Aber jeder Hersteller hat interne Vorgaben und Pflichtangaben. So muss beispielsweise eine Zeile eines Artikels bei Gambio immer mit „XTSOL“ beginnen. Dies wäre eine von drei Pflichtangaben. Die anderen beiden wären „p_id“ für die interne Nummer des Artikels und „p_cat.0“ für die erste Hauptkategorie.
Vor ein paar Wochen habe ich mich wieder einmal mit dem CSV-Export von Artikeln beschäftigen müssen. Ein Shop wurde aufgelöst und die Artikel mussten in einem anderen importiert werden. In Gambio 2.5 (in älteren ähnlich bis gleich) geht man in „Import/ Export“ und legt ein neues Profil an. Darin müssen die zu exportierenden Kategorien gewählt werden und ob auch die Eigenschaften mit exportiert werden sollen. Gibt es Eigenschaften mit Kombinationen, empfehle ich die Anleitung direkt im Gambio Blog. Leider gab es in diesem Shop keine Eigenschaften, dafür sehr viele Attribute. Das Problem: Attribute können nicht exportiert werden. Meiner Meinung nach ein ganz großes Minus, dass es schon zu Xtc-Zeiten gab und davon „zwangsläufig“ übernommen wurde. In der Praxis heißt das, dass Attribute im neuen Shop neu angelegt werden müssen. Hier empfiehlt es sich, gleich auf Eigenschaften umzusteigen, da Attribute in weiter Zukunft nicht mehr unterstütz werden sollen (in ganz weiter Zukunft, so der Gambio-Support).
Nach den Angaben, können die Artikel exportiert werden. Nun vermutet man, dass die Artikel mittels dieser Datei in den neuen Shop importiert werden können. Ja und Nein ist die Antwort. Ja, wenn es noch keine Artikel oder Kategorien gibt, Nein wenn es eine Ergänzung zu den bestehenden Angebot darstellt. In meinem Fall gibt es bereits über 300 Artikel und die Datei kann nicht einfach hochgeladen werden. Die Folge wäre nämlich, dass vorhandene Artikel und Kategorien mit der gleichen ID-Nummer einfach überschrieben werden. Da das nicht wirklich das Ziel ist, muss die CSV-Datei mit einem Editor und einer Tabellen-Kalkulation bearbeitet werden. Als Linux-Nutzer kann man einfach auf den Standard-Editor „gEdit“ zurück greifen, unter Windows muss man zunächst aus dem Internet einen Editor laden. Ich empfehle „Notepad++“ (WordPad ist kein Editor und kann nicht verwendet werden!).
- Die Datei mit einer Tabellen-Kalkulation wie LibreOffice öffnen. Hier geht man so vor, wie unter der folgenden Abbildung zu sehen:
- Nun muss der Inhalt der Spalten p_id, p_cat.en gelöscht werden. Gibt es gleiche Artikelnummern, muss auch p_model geleert werden. p_id ist zwar eine Pflichtangabe, aber in diesem Fall muss die Spalte leer sein. Gambio fügt neue Nummern beim Hochladen ein.
- Nun geht man zur Spalte p_cat.de (und p_cat.en, … wenn es weitere Sprachen gibt). Hier wird es interessant. Die Zahlen in den Eckigen Klammern müssen gelöscht werden. Das sind die ID-Nummern der Kategorien. Man kann das mit der Tabellen-Kalkulation Zeile für Zeile machen, oder geht nun (nach dem Speichern) zum Editor. Hier nutzt man einfach „Copy and Paste“. Man sucht nach einer Nummer und ersetzt sie mit „nichts“. ( Also zum Beispiel [582] suchen und ohne neuen Inhalt ersetzen.) Bei großen CSV-Dateien kann das schon sehr aufwendig sein. Die parallel geöffnete Tabellen-Kalkulation dient nur noch zur Hilfe, die einzelnen ID-Nummern zu finden.
Nach dem Speichern kann die Datei hochgeladen werden und die Artikel werden importiert. Hier nicht wundern, dass die Meldung sagt, dass Kategorien aktualisiert wurden. Dies geschieht, weil die neuen Kategorien eingepflegt werden. Vor dem Einpflegen kann es ein, dass zuvor noch der Cache für die Artikel und Kategorien geleert werden muss. In meinem Fall kam zuvor nur eine Fehlermeldung. Auch kann es sein, dass Sonderangebote gelöscht werden müssen.
Bilder exportieren und importieren
Bevor man die Artikel importiert, sollte man gleiches mit den Bildern tun. Vom alten Shop lädt man die Bilder per FTP-Programm herunter. Hier benötigt man nur den Ordner „images/product_images/original_images/“. Ich empfehle auch den gleichen Ordner aus dem Zielshop zu sichern. So kann man auch prüfen, ob es gleiche Bildernamen gibt. Ist dies nicht der Fall, lädt man die Bilder in dem Ordner zu den anderen originalen Bildern hoch. Dies wird einige Zeit dauert. Nachdem die Bilder hochgeladen sind, geht man in Gambio 2.5 zu „Darstellung > Bild-Option > oberer Reiter „Image Processing“ und führt diesen aus. In älteren Shops findet sich diese Option im Module-Center.
Wenn dies abgeschlossen ist, kann der zuvor beschriebene Import der CSV-Datei beginnen. Image Processing wird je nach Artikel-Anzahl länger, bis mehrere Stunden benötigen. Hier werden die einzelnen Bilder-Größen neu angelegt.
Mein Fazit
Wenn es bereits Artikel im Shop gibt, kann die ganze Prozedur schon sehr nervenaufreibend sein. Ärgerlich ist es, dass keine Attribute exportiert werden können. Aber auch die Kategorie-Bilder werden nicht exportiert. Aber alles in einem erspart es dennoch viel Arbeit. Und ebenfalls wichtig: den Zielshop vor den Arbeiten sichern (Datenbank)! 😉
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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