Beitrag aktualisiert am 15. Januar 2019
Online-Shops schießen wie die Pilze aus dem Boden. Dank der Online-Shops war es nie so einfach wie heute, Geschäfte zu machen. Der Online-Handel boomt und verhilft immer mehr Menschen zur Selbstständigkeit sowie zum Aufstieg. Doch auch der Online-Handel ist kein Selbstläufer. Deswegen werden die wichtigsten Anforderungen für die Gründung eines Online-Shops vorgestellt und Strategien entwickelt, die zum Erfolg führen.
Rechtliche Rahmenbedingungen
Wer einen Online-Shop betreibt, muss das Gewerbe beim Finanzamt anmelden und die üblichen Gesetze für Gewerbetreibende einhalten. Speziell für den E-Commerce kommen ein paar Sonderregelungen dazu. Einfacher umzusetzen sind die Impressumspflicht sowie die Verpflichtungen zur Transparenz bei der Datenauswertung im Zuge der neuen EU-Regelung für Webseitenbetreiber DSGVO. Darüber hinaus muss die Mehrwertsteuer in den Preisen gekennzeichnet sein. Es ist erforderlich, das Widerrufsrecht und die AGB aufzuführen und sich beides von dem Kunden vor dem Kauf bestätigen zu lassen.
Der Bestellbutton muss so beschaffen sein, dass dem Kunden die Zahlungspflicht der Transaktion unmissverständlich bewusst wird. Unanfechtbar sind beispielsweise Formulierungen wie „zahlungspflichtig bestellen“ und „kostenpflichtig bestellen“. Eine über E-Mail zugesandte Bestellbestätigung ist ebenfalls verpflichtend.
Domain und Hoster
Zunächst bedarf es für den Online-Shops einer Domain sowie eines Hosters. Während die Domain den Namen des Unternehmens enthalten sollte, sollte der Hoster gemäß den eigenen Bedürfnissen ausgewählt werden. Anfänger profitieren aufgrund der leichteren Bedienbarkeit von einem Baukastensystem, während Professionelle sich durch die relativ harten Begrenzungen in ihrer Entscheidungsfreiheit eher eingeschnürt fühlen dürften.
Die Anforderungen an einen guten Hoster
Bei der Auswahl des Hosters spielen eine Vielzahl an Kriterien eine Rolle. Dazu gehört der Speicherplatz, das Design, die Struktur, die Funktionsvielfalt sowie die Unterstützung möglichst vieler Marketing-Strategien. Beispiele für solche Marketing-Strategien sind die Unterstützung von Newslettern, die Implementierung von Rabatt-Aktionen und entsprechende Gutschein-Codes, die Anbindung an Preissuchmaschinen wie Amazon, Zalando und eBay und vieles mehr. Auch die Einbindung, in die mit dem Warenverkauf im Zusammenhang stehenden Systeme sollte über Schnittstellen möglich sein.
SEO und SEA
Unter der Suchmaschinenoptimierung (SEO) werden alle Maßnahmen verstanden, die zu einer Erweiterung der Sichtbarkeit führen. Die Erstellung von gelungenen Inhalten ist somit ein wichtiger Teilbereich dieser Maßnahmen. Suchmaschinen-Advertising (SEA) bezieht sich hingegen ausschließlich auf Kampagnen für die bezahlte Werbung. Darunter fallen Werbemaßnahmen auf Google wie über Google-Adwords, wobei auch die sozialen Medien wie Facebook gute Möglichkeiten für bezahlte Werbekampagnen bieten. Ein Standbein innerhalb der sozialen Medien zählt im erweiterten Sinne zu SEO, weil durch die sogenannten social-signals die Sichtbarkeit des eigenen Unternehmens auf Google erhöht wird.
Wichtig ist die Präsenz auf Facebook, Twitter, Instagram und Co. aber auch, um sich weitere Kundenkreise zu erschließen, mit den Kunden Kontakt zu halten und ihre Bedürfnisse besser kennenzulernen. Zudem sollte die Bedienbarkeit der Verkaufsseite und die Orientierung auf dieser für die Kunden so einfach wie möglich gestaltet werden, damit diese schnell zu den Waren finden, die sie interessieren. Im Zusammenhang damit ist die Conversion Rate (CR) eine wichtige Kennziffer, die das Maß an Transaktionen pro Besucher misst und vor allem über kurze Verlaufswege zu erzielen ist.
Die Produkte
Für genügend attraktive Produkte zu sorgen und diese zu vermarkten, ist das eine. Das andere ist es, im Rahmen des Onlinehandels die Strukturen zu schaffen, welche diese Transaktionen ermöglichen. Dazu gehören Schnittstellen der eigenen Seite zu Logistikunternehmen wie DHL und UPS sowie eine Verbindung des Bestellsystems mit dem Lager, damit Kunden in Echtzeit die Verfügbarkeit der Waren einsehen können. Kunden freuen sich zudem über eine Beschreibung der Waren, ansprechende Fotos sowie über eine kurze Hintergrundstory zu den Produkten im Sinne des Storytellings. Eine attraktive Produktpräsentation gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Online-Händlern.
Der Versand
Für den Versand ist es wichtig, den Kunden mehrere Bezahlsysteme anzubieten, denn viele Kunden nutzen aus Gewohnheit nur ein einziges Bezahlsystem. Aufgrund der starken Konkurrenz möchten sich Kunden ungern mit Schwierigkeiten rund um die Bezahlung auseinandersetzen und gehen einfach zum nächsten Anbieter, der das bevorzugte Bezahlsystem anbietet. Zu den wichtigsten Möglichkeiten der Bezahlung gehören der Bankeinzug, die Bezahlung mit der Kreditkarte, PayPal, die Überweisung sowie die Sofortüberweisung. Etwas spezieller sind bereits Bezahlungen über ein Abo sowie die Ratenzahlung. Zudem sind Informationen zum Verlauf der Bestellung dringend erforderlich, die in ein FAQ eingebettet werden können. Kunden möchten zum Beispiel über die ungefähre Dauer der Bestellung unterrichtet werden und freuen sich über Informationen, wie sie zur Sendungsverfolgung gelangen können.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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