Beitrag aktualisiert am 5. Januar 2017
Existenzgründer die sich eine neue Zukunft aufbauen wollen, kennen das sicher: Man beantragt einen Zuschuss oder ein Darlehen und trotz plausibler Beschreibung und voll positiver Einstellung erhält man eine Ablehnung. Im heutigen Beitrag wird es um dieses Thema gehen und wie man doch zu Fördermittel kommen kann.
Fördermittel für den Start in die Selbständigkeit
Neue Unternehmen stellen einen wichtigen Eckstein in einer Volkswirtschaft dar. Trotzdem ist es ein riesiger Meilenstein, wenn man eine Finanzierung der eigenen Geschäftsidee erhalten hat. Untersuchungen zu Folge, scheitern rund ein Vierten aller Neugründungen in den ersten drei Jahren, weil die Finanzierung nicht ausreichend war. Schließlich muss man davon ausgehen, dass man sich zuerst etwas aufbauen muss, bevor es an das Geld verdienen geht.
Ich selbst hatte zur Gründung „Einstiegsgeld“ von der ARGE, was aber auch nicht üppig war. Man ging davon aus, nein man sollte innerhalb von drei Jahren* den Sprung geschafft haben. Nun, auch 7 Jahre nach meiner Gründung gibt es mich noch, auch wenn die Zeiten nicht immer einfach waren. 😉 .
* 2006 war der Zuschuss noch 36 Monate, ab 2007 dann nur noch 24 Monate
Fördermittel und Zuschüsse 2013 – ein kleiner Überklick
- Gründungszuschuss und Einstiegsgeld – Die beiden Formen werden direkt von den Agenturen für Arbeit angeboten und sind unmittelbar mit einem bestehenden Anspruch auf ALG I oder II verknüpft. Es ist eine Kann-Leistung die nach der Situation angepasst wird.
- EXIST-Gründerstipendium – Als Zuschuss zum Lebensunterhalt, ausschließlich für Studenten und Hochschulabsolventen
- Gründercoaching der ARGE – Durch „Zusatzwissen“ wird eine bessere Erfolgschance entwickelt. Es werden hohe Zuschüsse auf Beratungsleistungen gewährt, die angehende Selbständigen motivieren und in die Lage versetzen, qualifizierten Expertenrat zu bestimmten Themen einzuholen. Leider hatte das in meinen Fall (2008) nichts gebracht, da mein Berater „keinen Plan vom Online-Handel und Online-Marketing“ hatte. Das Gespräche war immer nach max. 10 Minuten beendet. In solchen Fällen immer an der ARGE herantreten.
Nach einer aktuellen Quelle (Bundesagentur für Arbeit, Stand: März 2013) gehen die Förderungen aus Arbeitslosengeld immer mehr zurück. Gründeten 2006 noch 33.632 Selbständige mit „Einstiegsgeld“, sind es 2012 nur noch 7.860 Gründer bundesweit. Es ist ein beängstigender Trend. Beim Gründerzuschuss ist es noch extremer: 2007 waren es noch 125.923 Existenzgründer; 2012 nur noch 20.321 .
Grundsätzlich sollte man sich immer vor einer Gründung über alle Möglichkeiten informieren. Selbstverständlich sollte man auch jeden Zuschuss nutzen.
- Gründercoaching der KfW – Auch die „Kreditanstalt für Wiederaufbau“, kurz KfW, bietet Förderprogramme wie Gründercoaching an. Dabei geht es nicht um finanzielle Mittel, sonder um Fachwissen. Oft fehlt es an den nötigen Fachwissen, was die Erfolgschancen ebenfalls verbauen kann. Diese Förderung wird voraussichtlich zum 31.12.2013 eingestellt.
- Geförderte Darlehen mit Staatlicher Haftung – Im Gegensatz zu Krediten bei der (Haus-) Bank, bietet die KfW-Bankgruppe günstigere Konditionen und bessere Verfügbarkeit.
Mein Fazit
Mit einer richtigen Finanzierung steht oder fällt ein Unternehmen. Falsch oder gar nicht finanziert, ist das Scheitern schon vorprogrammiert. Leider ist es in Deutschland in den letzen Jahren immer schwerer geworden, eine passende Finanzierung zu erhalten.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
Mehr über den Autor...
Speziell für Existenzgründer ist das KFW-Startgeld (Darlehen 30.000€ für Betriebsmittel und 70.000€ für Investitionen) mit einer gleichzeitigen Haftungsfreistellung ein wichtiges Hilfsmittel.
Für Existenzgründer stehen zahlreiche Fördermittel zur Verfügung, die von Bundesland zu Bundesland verschieden sind. Hier lohnt es sich einem Fachmann zu vertrauen, zumal diese Aufwendungen auch gefördert werden.
Aus eigener Erfahrung muss ich jedoch sagen, dass es nicht einfach ist, an dem KFW-Startgeld zu kommen. Ich hatte dies auch vor meiner Laden-Eröffnung beantragt und nicht erhalten. Viele Wochen dauerte die Bearbeitung. Dann wurde es abgelehnt. Damals wurde ich von einem Unternehmensberater betreut, der dies auch angekurbelt hatte.