Im Wandel der Zeit: Wie Einzelhandel und Onlineshopping verschmelzenLesezeit ~ 3 Min.

Beitrag aktualisiert am 11. Juli 2024

Einzelhandel und Online-Shopping galten lange Zeit als Kontrahenten. Kunden mussten sich entscheiden, ob sie lieber vor Ort im Laden oder einfach von zu Hause aus einkaufen. Mittlerweile gibt es innovative Konzepte, die beide Formen miteinander vereinen und damit die Vorteile beider Einkaufsformen stärken. Wie genau eine solche Vermischung der Modelle aussehen kann, ist jedem Unternehmen selbst überlassen. Bisher wagen nur wenige den Schritt.

Es schien wie eine Grundsatzdiskussion, bei der Onlineverfechter die Bequemlichkeit der persönlichen Beratung vorzogen. Ein Trend, der sich weiterhin nach oben entwickelt, denn immer häufiger wird online geshoppt. Bisher nahmen Unternehmen die damit einhergehenden Retouren in Kauf, obwohl es aus nachhaltiger Perspektive Optimierungsbedarf gibt. Dabei scheinen die Ideen für eine bessere Verbindung zwischen Kunden und Unternehmen zu existieren und zeigen, wie Shopping zukünftig gestaltet werden kann, ohne zu verzichten.


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Für den perfekten Service und der Befriedigung unterschiedlicher Kaufbedürfnisse vereinen einige Unternehmenskonzepte beide Einkaufserlebnisse. Jeder, der möchte, bekommt somit die Möglichkeit des direkten Testens und dem entspannten Shoppen per Mausklick. Für Kunden bietet dies große Vorteile, aber auch der Handel selbst erweitert seine Flexibilität. Durch das Einsetzen von einem Kassensystem mit Online Shop Anbindung können Mitarbeiter direkt prüfen, ob ein Kleidungsstück oder ein Produkt auch online verfügbar ist. Guter Service, der dem Kunden entgegenkommt und ihm die Bestellung direkt abnimmt, wenn die Verfügbarkeit im Laden nicht gegeben ist.

Individuelle Wünsche für ein digitales Angebot

Einzelhandel und Onlineshopping verschmelzen

Ace & Tate vertritt eines dieser Modelle. Hier gibt es die persönliche Beratung in den coolen Stores sowie ein modernes Onlinekonzept. Als Optiker schafft das Unternehmen den Spagat zwischen lokaler Präsenz und den Vorteilen des digitalen Shoppings. Durch neuste Technologien kann der Kunde die Brillen sowohl online per Foto oder in einem der Läden anprobieren. Zudem gibt es die Option, sich fünf Brillen ohne Stärke zum Anprobieren nach Hause schicken zu lassen. Nach 5 Tagen schickt man das Paket zurück und bestellt nun seinen Favoriten. Wer seine Dioptrien nicht kennt, kann in einem der Stores einen kostenlosen Sehtest machen.

BINU Seifen dagegen setzt auf die Zusammenarbeit mit ausgewählten Partnern im Einzelhandel, statt auf eigene Läden. Gestartet ist das junge Unternehmen mit einem Onlineauftritt und sorgte somit für eine Etablierung der Marke und erste Reichweitengenerierung. Danach gingen die Gründer gezielt auf die Suche nach Läden, die der Unternehmensphilosophie entsprechen. So haben die Käufer die Möglichkeit, die Seifen zu testen und sich beraten zu lassen und entweder vor Ort oder online zu erwerben.

Sich dem Trend fügen

Doch nicht nur Start-ups bemerken die Veränderung. Der Rewe-Konzern stellte ebenfalls fest, dass sich das Einkaufsverhalten wandelte und reagierte prompt mit einem Onlineangebot. Deshalb gibt es mittlerweile in zwölf Städten zusätzlich die Möglichkeit, seinen Einkauf virtuell zu tätigen und ihn zu einer gewünschten Zeit abzuholen oder gegen eine Gebühr nach Hause liefern zu lassen.

Die Welt wird digitaler und auch das Einkaufserlebnis ist dem Wandel der Zeit unterlegen. Die Einkaufsformen können, wenn sie kombiniert werden, voneinander profitieren, statt in direkter Konkurrenz zu stehen. Möglichkeiten erkennen, Chancen nutzen: Wie so oft, ist der Schritt in Richtung Zukunft eine Frage der Perspektive.

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