Beitrag aktualisiert am 20. August 2018
Es kann jeden mal passieren, ein Klick zu schnell und das falsche Bild, die falsche MP3 oder die falsche Speicherkarte. Aber auch ganze Partitionen können beschädigt sein. Alle Daten sind weg. Aber was dann?
Vorstellung: PC Inspector File Recovery und Recuva – Datenrettung unter Windows
Rein technisch sind die Daten auf immer noch da, solange der Datenträger nicht beschädigt ist! Nur sehen kann man sie nicht. Im privaten Bereich wird wohl keiner eine teure Software herum liegen haben. Also macht man sich auf der Suche nach Freeware für sein Windows. Sehr gute Erfahrungen habe ich mit PC Inspector File Recovery und Recuva gemacht. In diesem Artikel geh ich über die Verwendung und Besonderheiten mal genauer ein.
Recuva – die erste Möglichkeit
Recuva kann man sich unter www.piriform.com kostenfrei herunterladen. Das Programm ist nur knapp 4 MB groß und steht in Deutsch zur Verfügung.
Die Funktionsweise
Nachdem man Recuva gestartet hat, erscheint ein Assistent, der den Nutzer bei der Auswahl hilft. Zuerst wählt man den Dateityp aus. Wählen kann man zwischen allen Medien wie Bilder, Musik, Videos, Dokumente. Danach wählt man noch den Ort, also die ganze Festplatte, Speicherkarte oder die Umgebung beim Mülleimer. Letzteres erspart natürlich viel Zeit, wenn man nur mal was zu schnell gelöscht hat. Als letzte Frage stellt Recuva zur Auswahl, ob intensiv gesucht werden soll (Tiefenscan), oder schnell. Bei der Intensiv-Suche wird alles gefunden, was beim schnellen Suchen ggf. nicht gefunden wird. Dafür dauert es aber auch bis zu mehrere Stunden. Dann geht es los. Je nach Auswahl muss der Scanner ein oder zwei Phasen durchlaufen. Nach ca. 60 min. war Recuva in meinen Test fertig.
Alles gefunden?
Die Datenrettung war erfolgreich! Recuva hat einige der Bilder gefunden, die verschwunden waren. Nun kann man die Bilder die man möchte auswählen und Wiederherstellen. Mit anderen Medien wie Dokumente usw. funktioniert das genauso. Das Ergebnis kann sich also sehen lassen.
PC Inspector File Recovery – eine weitere Möglichkeit der Datenrettung.
PC Inspector File Recovery ist ebenfalls Freeware und kann unter www.pcinspector.de heruntergeladen werden. Die Software findet Laufwerke automatisch auch wenn der Boot Sektor oder die FAT gelöscht oder beschädigt wurde. folgende Dateiformate werden dabei unterstützt: ARJ, AVI, BMP, CDR, DOC, DXF, DBF, XLS, EXE, GIF, HLP, HTML, HTM, JPG, LZH, MID, MOV, MP3, PDF, PNG, RTF, TAR, TIF, WAV und ZIP. Dabei kann PC Inspector File Recovery die original Urzeit und das Datum wiederherstellen. Die Daten können dann lokal oder auf einen Netzwerklaufwerk gespeichert werden.
Die Funktionsweise
Im Gegensatz zu Recuva werden hier nicht einzelne Medien-Arten wie Bilder, etc. ausgewählt, sondern das ganze Laufwerk. Vor dem Start muss dann ausgewählt werden, welches „Stück der Festplatte“ gescannt werden soll. PC Inspector File Recovery benötigt für die gleiche Festplattengröße auch mehr Zeit. Jedoch findet die Software auch alle Dateiformate. Nach dem Scan wählt man die zu Sichern Dateien aus und speichert sie lokal oder auf einen Netzwerklaufwerk ab.
Wer ist besser? Mein Fazit.
Nun, dass kann man so nicht sagen. Da die Funktionsweise unterschiedlich ist und es auf den Zustand der gefundenen Dateien ankommt, gibt es keinen klaren Sieger. Recuva erleichtert die Suche, indem es zu Beginn gleich auf ein Dateiformat einschränkt. Das hat sicher Vorteile wie auch Nachteile – so muss jedes Format die Bilder, Videos und Musik einzeln gesucht werden. Sucht man in einen Zug, findet die Software möglicherweise nicht alles. PC Inspector File Recovery findet gleich alle Formate, dafür dauert die Suche auch länger. Beide Programme sind in der Handhabung übersichtlich und einfach zu Bedienen.
Bilderquelle: Q.pictures / pixelio.de
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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