Kluges Affiliate-Marketing: Erfinderisch muss man seinLesezeit ~ 4 Min.

Beitrag aktualisiert am 14. Juni 2017

Affiliate-Marketing war lange Zeit eine lukrative Sparte. Die Zeiten haben sich inzwischen ein wenig geändert. Erfolgreich ist man aufgrund der wachsenden Konkurrenz nur, wenn man die Veränderungen des Marktes im Blick behält und entsprechend reagiert. Auch muss man klug sein, um mit wenig Aufwand große Umsätze zu generieren. Das gilt insbesondere im Bereich Affiliate-Marketing, der sehr hart umkämpft ist, aber nach wie vor große Gewinne bringen kann.


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Lohnt sich Affiliate-Marketing noch?

Was unter Affiliate-Marketing zu verstehen ist, habe ich in meinem Artikel Die wichtigsten Marketing-Begriffe bereits erläutert. Die Frage lautet: Ist diese Marketing-Methode heute noch lukrativ?

Partnerprogramme haben keinesfalls an Bedeutung verloren – im Gegenteil. Es scheint immer mehr von ihnen zu geben. Viele Onlineshops implementieren sogar eigene Partnerprogramme, um Kunden Instrumente für Affiliate-Marketing in die Hand zu geben. Bei großen Onlineshops kann sich ein eigenes Partnerprogramm durchaus lohnen; kleinere Läden sind dagegen beraten, sich lieber in eines der großen Netzwerke einbinden zu lassen, da die Kosten dafür weitaus geringer sind.

Eine Alternative zu dieser Art des Affiliate-Marketings ist die Verwendung von Partnerprogrammen, um eine Art Onlineshop ins Leben zu rufen, der lediglich die Angebote unterschiedlicher Läden zusammenfasst. Mehr dazu im nächsten Abschnitt.

Angebote auf einem großen Portal zusammenfassen

Der Grund, warum viele Affiliate-Marketing-Projekte scheitern, ist simpel: Es wurde ein weiteres Portal ins Leben gerufen, welches versucht, verschiedene Produkte oder eine bestimmte Sparte mit Affiliate-Links zu bewerben. Die Herangehensweise ist oftmals dieselbe: Es wird eine Nischenseite erstellt und mithilfe einer Keyword-Recherche Texte verfasst, die für Leser von Bedeutung sind. Gegen diese Strategie gibt es nichts einzuwenden, jedoch bringt sie nicht immer Erträge. Denn: Nicht jede Nische ist so gefragt, dass sie auch Geld einbringt. Oftmals endet das Projekt frühzeitig, weil es nur geringfügige Umsätze generiert hat.

Die Webseite livingo.de zeigt, dass das Konzept einer Nischenseite skaliert werden kann.

livingo.de Screenshot

Quelle: livingo.de

Anstatt sich auf eine kleine Nische zu konzentrieren, haben die Betreiber einen großen, eigentlich sehr stark umkämpften Markt gewählt: Möbel. Anstatt einfach nur einen Onlineshop ins Leben zu rufen, wurde eine andere Strategie gewählt: Das Portal ähnelt einem Onlineshop, jedoch werden Besucher mithilfe von Affiliate-Links zu den Webseiten der Hersteller weitergeleitet.

Warum funktioniert das so gut? Ganz einfach: Kunden suchen nach einem bestimmten Produkt im Internet, beispielsweise einem Hocker. Bis er den Hocker findet, durchforstet er mehrere Onlineshops. Diese Suche erleichtert livingo.de, indem die Angebote mehrerer Onlineshops auf einem Portal gesammelt werden.

Affiliate-Marketing mit anderen Marketing-Konzepten kombinieren

Der Erfolg von livingo.de beruht nicht nur auf der guten Idee, sondern auch dem Zusammenspiel verschiedener Marketing-Methoden. So hat das Portal durch TV-Kampagnen Aufmerksamkeit generiert, betreibt aber auch effizientes Online-Marketing, damit zielgruppenspezifische Besucher die Webseite erreichen.

Ein recht junger Trend im Bereich Affiliate-Marketing ist die Verwendung von Influencern. Einer 2017 veröffentlichten Umfrage von AffiliateBlog.de zufolge (internetworld.de berichtet) sieht jeder zweite Experte (56 Prozent) das Influencer-Marketing als den beliebtesten Trend im Affiliate-Marketing.

Die Beliebtheit der Influencer ist leicht zu erklären: Sie haben lange Zeit an ihrem Image gearbeitet und sind bei ihren Followern als ernst zu nehmende Menschen bekannt. Umso wichtiger ist es, den Ruf der Influencer zu wahren und mit ihnen zusammenzuarbeiten, damit die Werbemaßnahmen bei der Zielgruppe gut ankommen.

Vorsicht vor Abmahnungen bei falschen Testseiten

Neben Nischenseiten gibt es im Affiliate-Marketing noch ein anderes interessantes Konzept. In den vergangenen Jahren entstanden Portale, die mit vermeintlichen Testberichten Verbraucher zum Kauf verschiedener Produkte animierten. Hinter der interessant wirkenden Idee steckte mit Sicherheit nicht immer eine böse Absicht, doch man muss sich fragen: Warum bezeichnet man einen Text als Testbericht, wenn man das Produkt gar nicht selbst getestet hat?

Viele der Portale wurden von Abmahnungen getroffen, weil sie User-Erfahrungen gesammelt und als Testberichte beworben haben. Die FAZ berichtet aktuell über das Problem und das Vorgehen der Wettbewerbszentrale. Diese ruft dazu auf, dass Affiliate-Programme deutlich sichtbar sein müssen. Betreiber sollten also im Bereich Über uns ihr Geschäftsmodell sichtbar kennzeichnen, damit es keine Zweifel gibt.

Über die Kennzeichnung von Affiliate-Links gibt es seit geraumer Zeit Streitigkeiten. Klare Regelungen gibt es bislang nicht. Viele Betreiber kennzeichnen jegliche Art von Werbelinks mit einem Sternchen (*) und einer Erklärung zu seiner Bedeutung im Footer. Doch auch das Impressum muss rechtssicher gestaltet sein. Zwar gibt es Generatoren im Internet, jedoch sollte man vorsichtshalber sein Impressum von einem Juristen prüfen lassen.

Fazit: Affiliate-Marketing muss klug betrieben werden

Aus diesem Artikel sollte hervorgehen, dass man im Affiliate-Marketing sehr viel erreichen kann, wenn man die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse kennt und ein passendes Angebot erstellt. Dennoch darf man die gesetzlichen Regeln nicht missachten; die Abmahnungen sind teuer und können so manchen Gewinn zunichtemachen.

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