CBD-Öl: Wundermittel für die Haut?Lesezeit ~ 6 Min.

Beitrag aktualisiert am 18. Oktober 2023

Wurde Cannabis vor einigen Jahren noch von einem Großteil der weltweiten Bevölkerung als gefährliche Droge und einzig in den Niederlanden und vereinzelten US-amerikanischen Bundesstaaten legal vertrieben, boomt das Geschäft mit dem nicht psychoaktiven Wirkstoff Cannabidiol inzwischen auch in Deutschland. Start-ups schießen gerade so aus dem Boden und bieten von medizinischen Anwendungen über Nahrungsmittel für Mensch und Tier bis hin zu Kosmetika ein umfassendes Sortiment verschiedenster Produkte. Entsprechend wollen diese auch vermarktet werden – nicht einfach bei der teils noch immer undurchsichtigen rechtlichen Lage. Wie lässt sich dann Verbrauchern nahe bringen, was ein hochwertiges CBD Öl Haut und Haaren alles Gutes tun kann?


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 Young, Wild & Free

Titel und Text ihres gemeinsamen Songs haben Snoop Dogg, Wiz Khalifa and Bruno Mars ihrer Zuneigung zu Hanf gewidmet. Doch nicht nur viele Stars möchten nach eigenem Bekunden die berauschende Wirkung einer entsprechend selbstgedrehten Zigarette nicht missen. Es scheint vielmehr, als hielten sich unabhängig von Stand, Geschlecht oder Region Befürworter und Gegner der ältesten Nutzpflanzen der Erde die Waage. Bereits vor Jahrtausenden sollen Textilien aus den Fasern, Öle aus den Stängeln, aber auch Haschisch und Marihuana aus den getrockneten Blättern und Blüten der Staude gewonnen worden sein.

 Obwohl einige Hanf-Arten mehr als einhundert unterschiedliche Cannabinoide in sich vereinen, stehen aktuell nur zwei von ihnen im Mittelpunkt der Diskussion und nur eines im Zentrum der großen und stetig weiterwachsenden Beliebtheit der Pflanze:

  •  das berauschende Tetrahydrocannabinol (THC)

sowie das

  • gesundheitsfördernde Cannabidiol (CBD)

Und es gibt doch Unterschiede …

Männer und Frauen sind eben doch nicht gleich. Das gilt auch für Flora und Fauna. So weisen die weiblichen Blüten der Cannabispflanze in der Regel mit zwischen drei und 22 Prozent eine deutlich höhere THC-Konzentration auf als ihre männlichen Counterparts und sind vor allem für die erregende Wirkung von Cannabis verantwortlich. Die Grenze des zulässigen Gehalts liegt derzeit in Deutschland bei 0,2 Prozent; einzige Ausnahme: medizinisches Marihuana.

Aus den Blüten und Blättern lässt sich hingegen problemlos Cannabidiol (CBD) gewinnen. Es fällt wegen seiner Unbedenklichkeit nicht unter das deutsche Betäubungsmittelgesetz und darf daher als Inhaltsstoff in Lebensmitteln und Pflegeprodukten verkauft werden.

CBD ist in aller Munde…

… muss allerdings für seine heilende und gesundheitsfördernde Wirkung nicht unbedingt eingenommen werden. Vielmehr schwören viele Konsumenten auch auf entsprechende Kosmetikartikel für die äußere Anwendung. Dass CBD als Wundermittel für schöne Haut vermarktet wird, wundert wiederum nicht: Sogenannte Cannabinoid-Rezeptoren in der menschlichen Haut ermöglichen nämlich die effektive Aufnahme und Verstoffwechselung von CBD. Die positive Einflussnahme auf innere Organe wurde bereits in unabhängigen Studien nachgewiesen.

Ideal zur Verwendung in Pflegeprodukten wiederum erweist sich CBD aufgrund seiner hohen Fettlöslichkeit. In der Regel erfolgt die Herstellung kosmetischer Cannabidiol-Produkte auf der Basis industriell gezüchteten Bio-Hanfs. Durch ein spezielles chemisches Verfahren weisen die fertigen Cremes, Salben und Co. einen optimalen pH-Wert auf und kommen so jedem Hauttyp zugute. Wer allerdings unter Hautirritationen leidet, profitiert umso mehr. Denn CBD werden unter anderem die Eigenschaften

  • Beschleunigung der Regenerationsfähigkeit und
  • Stärkung der Abwehrkräfte der Haut
  • Unterstützung talgbildender Zellen
  • Linderung von Entzündungen
  • Reduzierung von Juckreiz

zugeschrieben.

Abhängig vom individuellen Krankheitsbild lässt sich der Wirkstoffgehalt des Extraktes anpassen und durch natürliche hautberuhigende Zusatzstoffe wie Teebaumöl oder Lavendel verstärken. So haben Betroffene bereits vielfach über heilende und schmerzlindernde Auswirkungen von CBD-Kosmetikprodukten bei Akne, Schuppenflechten, Ekzemen oder auch Neurodermitis berichtet.

Von Gesichtscremes bis zu Haarshampoos

Doch auch, wer einfach nur einen feuchtigkeitsspendenden Lippenpflegestift sucht, seiner Haut und Haaren ohne speziellen Grund etwas Gutes tun möchte, sollte nach den trendigen Pflegeprodukten Ausschau halten: von Cremes, Salben und Hautölen über Shampoos, Duschgele und Seifen bis hin zu Gesichtsreinigung ist das gesamte Sortiment der Körperkosmetik für Männer und Frauen abgedeckt.

Insbesondere CBD-Öle sind aufgrund ihrer Herstellung mit individuell abgestimmten Konzentrationen des CBD-Wirkstoffs besonders gesundheitsfördernd. Sie basieren alle auf einem sogenannten Trägeröl wie Kokos-, Hanf- oder Olivenöl; einigen Hautölen werden zudem Terpene beigemischt. Die ätherischen Öle können die hautberuhigende Wirkung des CBD-Öls zusätzlich verstärken.

Die Nachfrage wächst schneller als das Angebot

Einzig in Reformhäusern ist die Auswahl noch immer überschaubar, von einem umfassenden Angebot in Drogeriemärkten ganz zu schweigen. Umso stärker gestaltet sich die Nachfrage über das Internet: Das steigende Interesse der Verbraucher in Deutschland lässt sich anhand der Suchnachfragen bei Google Trends ablesen, die bundesweit seit 2017 vermehrt CBD-Pflegeprodukte recherchieren. Aus diesem Grund springen auch immer mehr Hersteller auf die vielversprechende Möglichkeit des Onlinehandels auf.

Doch:

Wie den Mann an die Frau bringen?

Oder anders ausgedrückt: wie kann man seinen Kunden das eigene CBD-Angebot nahebringen? CBD im Online Marketing. Das Problem: Der stetig wachsende Internethandel mit Cannabidiol steckt noch in den Kinderschuhen. Es ist nicht ganz einfach CBD Marketing zu betreiben, denn weder dürfen CBD Produkte als Lebens- oder Nahrungsergänzungsmittel vertrieben werden, noch dürfen Hersteller gesundheitliche Versprechungen mit CBD verknüpfen.

Daneben stehen sie vor einem weiteren Problem: CBD-Werbung in sozialen Netzwerken ist so gut wie nicht möglich. Das wiederum liegt an den jeweiligen Policen der einzelnen Social-Media-Kanäle.

Social Media bislang ein No-Go

So setzen Instagram und Facebook aktuell eindeutige Statements gegen ein Online-Marketing selbst von THC-freier Kosmetik auf Cannabis-Basis. Es gibt jedoch Licht am Horizont: Zumindest Facebook scheint das Werbeverbot von CBD-Produkten aufheben und Anzeigenschaltungen für Hanfprodukte auf seiner Plattform genehmigen zu wollen. Und auch Google als weiterer Ad-Buying-Channel will erst in Zukunft eine Vermarktung von CBD-Kosmetik in Betracht ziehen.

Einzig bei Twitter sieht es ein wenig besser aus: Zwar ist auch hier bezahlte Werbung für die beliebten Hautpflegeprodukte verboten. Doch relevante Informationen über Hanf und seine Wirkung, die Veröffentlichung interessanter Fakten rund um Cannabidiol dürfen geschaltet und die Markenbekanntheit so einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Hersteller können Links zu eigenen Blogartikeln setzen oder Inhalte wie Bilder und Videos anderer CBD-Seiten teilen.

Klassische Strategien derzeit empfehlenswert

Überhaupt erweisen sich die traditionellen Internet-Marketingstrategien für Online-Händler als nützlich. Dazu zählen:

  • Erstellung hochwertiger Webinhalte
  • Suchmaschinenoptimierung durch passende Keywords
  • Informative Produktbeschreibungen
  • Mundpropaganda
  • Affiliate-Netzwerker
  • Influencer Marketing – unter Einhaltung der vorgegebenen Richtlinien
  • E-Mail-Marketing wie die Versendung von Newslettern, Gutscheinen und weiteren Angeboten für eine langfristige Kundenbindung
  • Durchführung von Branchenumfragen
  • Konzentration auf Nischenmarkt
  • Herausheben von der Konkurrenz

All diese Werbeinstrumente mögen nicht neu für Marketingexperten sein. Doch durch die Einschränkungen zu Werbung und Vertrieb von CBD-Kosmetik auf Bundes- und lokaler Ebene lohnen sich zunächst kleine Schritte zur Bewerbung der effektiven Hautpflegeprodukte und detaillierte Nachforschungen vor allem bei einem Vertrieb ins Ausland.

Wer als Hersteller diese Punkte bei seinem Online-Marketing beherzigt, wird nicht nur den Bekanntheitsgrad seines Namens und den Absatz seiner CBD-Kosmetik steigern. Sondern damit auch dankbaren Verbrauchern die Möglichkeit geben, mit dem Wundermittel CBD-Öl seiner Haut Gutes zu tun!

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