Beitrag aktualisiert am 5. März 2018
Mir ist aufgefallen, dass ich hier noch nicht über die Shop-Software WooCommerce berichtet habe. Deshalb möchte ich heute einmal auf die Vor- und Nachteile und dessen Ursprung ein gehen. WooCommerce bietet nämlich durchaus eine solide Grundlage und sollte dadurch vor allem bei kleineren Shop genauer angesehen werden.
WordPress und WooCommerce – ein praktisches Duo
Duzende Beiträge habe ich bisher über Gambio, Magento und Shopware geschrieben. WooCommerce kam bisher recht kurz. Dies soll sich nun ändern. Streng genommen ist WooCommerce keine eigenständige Shop-Software, sondern nur ein Plugin für die Blog- und Content-Management-System WordPress. WordPress wiederum ist sehr beliebt bei Blogger wie auch Webseiten-Betreiber, die keine Blog-Funktionen benötigen. Das System kann schnell und einfach installiert und eingerichtet werden. Des Weiteren kann man es einfach mit Plugins erweitern.
Ein solches Plugin ist WooCommerce. Es gibt noch weitere Shipping-Lösungen, auf die ich aber an dieser Stelle nicht weiter eingehen werde. WooCommerce kommt aus Amerika und ist für den deutschen Markt nicht vorbereitet. Verwendet man die Software so wie sie installiert wird, riskiert man eine Abmahnung. Deshalb wurde für den deutschen Gebrauch u.a. das kostenlose Plugin WooCommerce Germanized entwickelt.
Laut eigenen Angaben, verwenden 39% aller Shop-Systeme WooCommerce. Eine beachtliche Anzahl. Ein Vorteil ist, dass man hier im Gegensatz zu manchen eigenständigen Shop-Systemen ein CMS-System dabei hat. Oft sehe ich, dass Shop-Betreiber eher in einem Unterordner ein eigenständigen Blog, meist basierend auf WordPress, betreiben. Zu den Grund-Funktionen gehören zum Beispiel Download-Produkte, Gast-Bestellungen, Gutscheine, Upselling, Produktbewertungen, Sonderangebote, Eigenschaften, Statistiken und gängige Zahlungsarten sowie übliche Versandarten. Des Weiteren sind auch Affiliate-Produkte anlegbar. Man kann auch zwischen der Anrede Sie oder Du unterscheiden.
Die Vorteile
- Für WooCommerce gibt es rund 320 Erweiterungen. Das mag wenig sein im Vergleich zu teuren Shop-Lösungen wie Magento oder Shopware. Allerdings fallen unter den Erweiterungen die wichtigsten Funktionen und viele Plugins sind kostenlos.
- Als Basis dienst eine mächtige Blog-Software.
- Gute Möglichkeiten der Suchmaschinenoptimierung.
- Das Plugin wird ständig aktiv weiterentwickelt.
- WooCommerce ist kostenlos erhältlich
- …und mit zwei Klicks installiert.
- Es gibt unzählige Themes/ Layouts für WordPress, ob kostenlos oder kostenpflichtig.
Nachteile von WooCommerce
- Der Fokus liegt leider komplett auf dem US-Markt. In Deutschland kann WooCommerce nur mit einer zusätzlichen Erweiterung betrieben werden, die diese Lücken schließt.
- WooCommerce ist eine einfache Shopping-Lösung. Marketing-Instrumente sind weniger der Mittelpunkt und müssen ebenfalls erweitert werden.
- Die Artikelübersicht wird bei mehreren hundert Artikeln unübersichtlich. Soll der Shop wachsen, ist die Überlegung einer anderen Software denkbar. Werden jedoch nur wenige Artikel eingestellt, kann WooCommerce auch dauerhaft eingesetzt werden.
- Anlegen der Attribute ist gewöhnungsbedürftig, aber erlernbar.
Fazit
Wer nicht viele Produkte anbietet, kann durchaus auf WooCommerce setzen. Oft erhalte ich als Referenz-Seite einen WooCommerce-Shop. Denn es gibt wirklich schöne Layouts die auch sehr modern sind und viele Effekte als „Hingucker“ bieten. Natürlich wird das in der Regel ein erfahrener Webdesigner übernehmen. Ich persönlich sehe als großen Vorteil auch die Nähe zu WordPress, das sich „Shop“ und „Blog“ unter einem Dach befinden, ohne ein Vermögen investieren zu müssen.
WooCommerce ist für kleine Onlineshops durchaus eine gute Wahl. Es werde zwar nicht alle Funktionen der großen Shopping-Lösungen angeboten, die Grundausstattung ist aber eine solide Auswahl an wichtigen Funktionen.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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