Beitrag aktualisiert am 3. Mai 2016
Aktuell gibt es 27 Mitgliedsstaaten in der Europäischen Union. In wie viel Staaten liefert dein Online-Shop? Viele Händler bieten nur Deutschland an. Warum aber der EU-Weite Handel gar nicht so abwägisch sein muss und wie man Barrieren überwinden kann, erfahrt ihr im heutigen Beitrag.
Verkauf und Einkauf in den EU – was muss ich beachten
Mit der Einführung des EURO sollte auch der Europaweite Handel angekurbelt werden. Leider scheuen aber viele Online-Händler den Handel in die Europäische Union. Und aktuelle Statistiken zeigen, dass es verschiedene Gründe dafür gibt:
- Rechtliche Unsicherheiten
- Versandabwicklung
- Sprache für Service und Beratung
- Mehrsprachenfähigkeit des Online-Shops und deren Übersetzung
- Kundenfreundliche Zahlungsabwicklung
- Geltendmachung offener Forderungen
- Marketing im Ausland
- Anpassung der Webseite oder des Online-Shops
- Stärkere ausländische Konkurrenz vor Ort
- Kulturelle Besonderheiten
Diese Gründe werden auch von einer Statistik aus dem Jahr 2009 belegt. Nur Rund 40 % der Online-Händler waren bereit, Waren ins Ausland zu versenden. Auch wenn Online-Händler neuen Märkten aufgeschlossen sind, so stellen die oben genannten Barrieren große Hindernisse dar. In den insgesamt 27 EU Mitglieds-Staaten leben heute mehr als eine Halbe Millionen Menschen. Das ist eine riesen Chance, die eigentlich jeder Händler nutzen solle.
Aber Sprachprobleme und Nichtwissen über rechtliche Grundlagen machen den Markt teilweise unerreichbar. Denn es reicht eben nicht, den Shop in anderen Sprachen zu Übersetzen oder zu übersetzen lassen. Sobald der Handel läuft, werden eMail-Anfragen kommen oder Interessenten rufen an. Da muss eine Antwort in Landessprache kommen, sonst verliert man Kunden – und kann sogar einen negativen Ruf im Ausland bekommen.
Dabei sehen die Prognosen für 2011 gar nicht so schlecht aus: Mindestens 66% Anstieg wird für den Online-Handel vorausgesagt. Warum also nicht auch im Ausland durchstarten?
Das Online-Magazin INTERNETHANDEL greift in den aktuellen Ausgabe (Nr. 94, 08/2011) dieses Thema auf 35 Seite genauer auf. Darin werden Vorteile und Barrieren, aber auch Voraussetzungen für eine aktive Teilnahme an den interessanten ausländischen Märkten geschaffen.
Europaweiter Einkauf und Verkauf: Chancen, Barrieren und Lösungen für Online-Händler
Als Online-Händler würde man nie auf die Idee kommen, bestimmte Bundesländer in Deutschland auszuschließen. „Wir liefern nicht nach Bayern“. Aber „Kein Versand außerhalb Deutschlands“, oder ähnlich, ließt man nicht selten. Warum?
Ich wollte für meinen Computer-Versand die USA erschließen. Nachdem ich die Versandkosten berechnet hatte, war es beim „ich würde“ geblieben. Aber Europa ist durchaus möglich. Neben den Versandkosten ist aber auch die Sprache ein Problem. Fragt man Online-Händler nach Versand ins Ausland, versenden viele nach Österreich, der Schweiz oder Luxemburg. Französische Händler bevorzugen eher deren Nachbar-Länder. Österreich, Schweiz und Deutschland. Vom Dialekt mal abgesehen – eine Sprache. Liefert man hingegen nach Frankreich, so sollte man doch Französisch sprechen – oder in der Firma sollte ein Dolmetscher sein 😉 .
Dabei bieten viele Großhändler Mehrsprachige Artikelbeschreibungen an. Frage einfach mal deinen Lieferanten, ob er ausländische Texte anbietet und ob du diese verwenden darfst.
Für die Standard-Texte kannst du ein Übersetzungs-Büro nutzen, oder vielleicht ein guter Bekannter. Es gibt jedoch auch Dienstleistungen, die sich auf das Übersetzen von solchen Texten spezialisiert haben und auch auf die Rechtssicherheit achten.
Welche Länder sind die beliebtesten Zielmärkte
Eine Studie hat folgendes Ergebnis gebracht. Hier die Top 5:
- Österreich (82%)
- Schweiz (54%)
- Benelux-Länder (24%)
- Frankreich (20%)
- Großbritannien (20%)
Weitere hilfreiche Tipps und Empfehlungen für den Verkauf und Einkauf
Auch wenn ich bisher nur den Verkauf angesprochen habe, so ist auch der Einkauf im Ausland interessant. Für das vergangene Weihnachtsgeschäft 2010 hatte ich zum Beispiel das Nintendo DS in Großbritannien eingekauft. Die Lieferung erfolgte in kürzester Zeit und der Preis war deutlich billiger als in Deutschland. Aber auch Ersatzteile sind dort teilweise billiger. Für einer Waschmaschine benötigte ich ein Ersatzteil, dass in Deutschland 50 Euro gekostet hätte. In England gab es das Teil für 7,- Euro (es war ein Englischer Hersteller). Wie man sieht, kann man im Ausland sparen.
Wie weiter oben bereits erwähnt, beschreibt die aktuelle Ausgabe des INTERNETHANDEL das Thema „Verkaufen und EInkaufen in der EU“ sehr ausführlich. Ich habe die aktuelle Ausgabe gelesen, und habe viel neue Information über das Thema erhalten.
Weitere Themen der aktuellen Ausgabe
- Top 10 der häufigsten Suchbegriffe auf eBay
- Social Media Influencer-Marketing 2.0
- Erfolgreiches Performance-Marketing
- Nachbarschaftshilfe 2.0: Social Library für Sachen
- Erfolg im Online-Handel in einem ungewöhnlichen Sammelgebiet
- Online-Händler in der Touristik-Branche: Die roomnight easy GmbH im Portrait
- Die Supreme New Media GmbH geht mit WordPress Shopsystem an den Markt
- bvh Prognose 2011: E-Commerce durchbricht die 20 Milliarden Euro Grenze
- eBay Deutschland plant neues Zahlungssystem speziell für neue Händler
- Neues im Onlinesrecht
Mein Fazit
Jeder Online-Händler sollte auch das Ausland als möglichen Markt ansehen. Man muss natürlich nicht alle 27 EU-Staaten ansprechen, was auch gar nicht möglich ist. Aber die wichtigsten kann man durchaus in den Vertrieb einbeziehen. Für alle Interessierten empfehle ich die aktuelle Ausgabe vom INTERNETHANDEL. Einfach eine Lese-Probe anfordern. Ich kann dieses Magazin nur jedem Empfehlen.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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