Online-Marketing und analoges Marketing – eine SymbioseLesezeit ~ 3 Min.

Beitrag aktualisiert am 18. Oktober 2023

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Die digitale Marketing-Welt hat sich keinesfalls völlig von ihrer analogen Schwester losgesagt. Eher wird es immer mehr zur Normalität, dass beide Seiten ineinandergreifen und sich miteinander verweben. Schließlich spielt sich das Leben der Menschen auch heute noch vorwiegend im physischen Raum ab, darum sind sie auch dort weiterhin gut erreichbar. Für die Unternehmen gilt es natürlich, kreativ zu sein und sich etwas einfallen zu lassen, um einen wirkungsvollen Mix zu schaffen.

Partnerprogramm, SEO und Flyer: Amazons Werbetrio

Ein großer Online-Händler macht es vor, wie sich virtuelle Werbung mit der analogen Variante verknüpfen lässt: Amazon durchzieht das World Wide Web mit seinen Bannern und Produktanzeigen, dem praktischen Partnerprogramm sei Dank. Jeder kleine oder große Webseitenbetreiber kann mitverdienen, wenn er Amazon-Codes auf seiner Seite einbindet und so die Leser zu einem Klick verlockt. Natürlich gehört auch jede Menge hochprofessionelles SEO zu dem täglichen Brot des Unternehmens, doch damit sind wir längst noch nicht am Ende der Fahnenstange angelangt. Der Konzern legt beinahe jedem versandten Päckchen Flyer und kleine Zettelchen bei, die dazu anregen, noch mehr ähnlich gelagerte Dinge zu kaufen. Oftmals mit Rabatten, versteht sich.


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Gutscheinkarten an Hotspots: Sealife Konstanz ködert Gäste

Die großen Freizeitparks in Deutschland bedienen sich von der gesamten Palette der Werbemöglichkeiten. Sie schalten digitale Anzeigen auf passenden Webseiten, setzen auf großformatige Plakate an Hauptverkehrsstraßen, lassen ihre eingängigen Jingles im Radio erklingen und legen an Hotspots Flyer aus. Das Sealife Konstanz gehört zu denjenigen Anbietern, die regelmäßig Gutscheinkärtchen für einen verbilligten Eintritt verteilen. Das zieht immer wieder neue Besucher an, die ihr Geld in günstige Tickets investieren. Beim nächsten Mal zahlen diese Gäste dann vielleicht schon voll, weil sie so begeistert von den dortigen Attraktionen waren. So hofft es jedenfalls das Unternehmen.

Pfiffige Spots und Schnäppchenprospekte: Hornbach lockt

Baumärkte tun es den Freizeitparks in etwa gleich, sie schwimmen auch auf allen Kanälen. Der Hornbach-Markt ist durch seine humorvollen Spots im Netz bekannt wie ein bunter Hund, er bedient sämtliche Männerklischees, die der Marketingabteilung auch nur entfernt in den Sinn kommen. Dazu gesellen sich eine ähnlich geartete Radiowerbung und großformatige Plakate. Aber eines darf ganz gewiss nicht fehlen im Strauß der tausend Möglichkeiten: Die Wurfsendungen für den Kunden, die nicht nur Klischees breittreten, sondern ganz konkrete Produkte und Schnäppchenangebote in Szene setzen. Ein paar einschlägige Bilder von schwitzenden Männern bilden da nur noch die passende Würze.

Facebook-Werbung und Zeitungsbeilage: Auch Lidl macht’s?

Heute schon auf Facebook gewesen? Vielleicht blinkte dort gerade heute eine Produktanzeige von Lidl auf, mit einer netten kleinen Produktübersicht, scrollbar und übersichtlich. Am nächsten Tag schon flattert das zugehörige Prospekt ins Haus, eingerollt in die Tageszeitung, noch einmal daran erinnernd, welche spannende Produktwelt aktuell lockt. Auch der beliebte Discounter bewegt sich zweigleisig und versucht auf beiden Ebenen, die Menschen zu ködern. Wichtig scheinen dabei immer neue Angebote zu sein, oftmals saisonal angepasst und den Nerv des Kunden treffend. So geht die virtuelle Werbung mit der analogen Hand in Hand, um ein bestimmtes Feeling zu vermitteln, das da lautet: Lidl hat für alles eine Lösung.

Bild von Frauke Feind auf Pixabay

Das schlichte Fazit dieser kleinen Ausarbeitung lautet: Wer heute werbetechnisch durchdringen möchte, der sollte besser mehrere Pferde satteln. Das gilt nicht nur für die großen Konzerne, sondern auch für den kleinen Mittelständler mit eigener Webseite und Newsletter, der durchaus noch zusätzlich Werbeschilder an Gartenzäune heften kann. Denn erfolgreiches Marketing endet nicht dort, wo es kein WLAN mehr gibt, sondern geht weit darüber hinaus.

Anonyme Umfrage: Gendersensible Sprache

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