Mobile Endgeräte lösen Computer ab – was Online-Händler beachten solltenLesezeit ~ 4 Min.

Beitrag aktualisiert am 31. Mai 2016

mobile Endgeräte Online-ShopDer heimische Computer verliert an Bedeutung. Immer mehr gehen über Smartphone und Tablet PC online und kaufen auch über diese Geräte in Online-Shops ein. Welche Folgen das hat, und wie sich Online-Händler für die neue Generation optimal vorbereiten, möchte ich im heutigen Beitrag beschreiben.


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Mobil verkaufen – Online-Shop vorbereiten für Mobile Nutzer

Ein neues Zeitalter hat begonnen. Wie die FreiePresse Chemnitz am 14. November berichtete, verdrängen mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablet-PCs den konventionellen Computer. So haben 2012 die Hersteller große Einbußen hinzunehmen: So hat Asus 38% weniger PCs verkauft, HP 29% weniger und auch Dell und Acer verbuchten einen zweistelligen Rückgang an PC-Verkäufe. Branchenkenner sprechen bereits von einer „Post-PC-Ära“, in der Smartphones und Tablets konventionelle PCs und Notebooks vom Markt verdrängen und ersetzen. Die Verkaufszahlen für Tablet-PCs und Smartphones steigen weiter an.

Was heißt das für Online-Händler?

Auf Onlineshop-Strategie.de surfen ca. 10% der Nutzer mit mobilen Endgeräten. Diese Nutzer rufen aber doppelt so viele Seiten auf, wie die anderen Besucher. Das ist auf den ersten Blick nicht viel, meine Besucher sitzen jedoch auch berufsbedingt überwiegend am PC. Anders sieht es bei Shops aus, die Mode, Elektronik oder sonstige Waren aus den Mainstream-Bereich verkaufen.

Die Trendwende wird in dem nächsten Jahren weiter ansteigen, mit noch leistungsstärkeren Smartphones und noch besseren Mobilfunknetzen. Früher oder später sollte sich jeder Händler über die neuen Möglichkeiten und Zielgruppen Gedanken machen, und seinen Shop für mobile Geräte optimieren.

Welche Optimierungs-Möglichkeiten gibt es

Für Webseite-Betreiber gibt es oft die Möglichkeit, Plugins zu installieren. WordPress zum Beispiel bietet das Plugin „WPtouch“, welches auch ich verwende. Joomla bietet ebenfalls Plugins an, die die Seite für mobile Endgeräte aufbereiten. Aber auch im Shop-Bereich gibt es interessante Möglichkeiten: Shopware bietet eine mobile Version an, Magento hat dies bereits integriert. Für XT:Commerce und Gambio gibt es ebenfalls Module, um den Shop für mobile Geräte zugänglich zu machen. Welche Module das sind, zeigt die folgende Übersicht:

Shop Optimieren ohne Erweiterung

Wer – aus welchen Gründen auch immer – seinen Shop nicht mit einer der oben genannten Erweiterungen optimieren will, sollte trotzdem ein paar Tipps beherzigen. Wenn man Nutzer erreichen will, die mit einen Tablet-PC den Shop besuchen, ist eine Erweiterung oft aufgrund des größeren Displays nicht nötig. Dennoch sollte man die Ladezeit optimieren. Bilder sollte nicht zu groß sein, ein Kompromiss zwischen Qualität und Datengröße wirkt oft positiv. Des Weiteren können iPads keine Flash-Animation lesen. Android konnte das, jedoch gibt es wohl keine Flash-Unterstützung mehr von Adobe. Verwendet man auf der Startseite Flash, sollten die dort untergebrachten Informationen auch noch an anderer Stelle sichtbar sein. Mobile Nutzer sehen das sonst nicht. Auf Unterkategorien sollte man jedoch darauf verzichten. Besser sind sogenannte HTML5, Javascript oder jQuery Slider (Angebote in Shop). Diese können auch von den meisten Mobilen Browsern gelesen werden. Allerdings sollte man sich mit HTML auskennen oder eine Fachmann ran lassen 😉 .

Generell sollte man auch nicht zu weit nach unter die Seite „Vollpacken“. Das Scrollen hat so kein Ende und die Navigation wird unnötig schwierig. Ganz nebenbei wirken sich diese Optimierungen auch bei Google positiv aus. Google fördert schnelle Ladezeiten und belohnt oft mit einen besseren Ranking.

(Beispiel an meinen Shop ohne Erweiterung bei einen 7″ Tablet)

Mein Fazit

Als ich im August 2012 meinen PC Online-Shop geschlossen habe, spürte ich bereits an den Verkaufszahlen den jetzt bestätigten Rückgang. Offiziell waren zwar die Umprogrammierungen der Button-Lösungen – für die ich keine Zeit hatte – schuld, aber die rückläufigen Zahlen haben natürlich meine Entscheidung erleichtert. Es ist schon lange kein unbeschriebenes Blatt mehr, dass die Besucher auf mobile Endgeräten umsteigen. Jeder muss nun selbst entscheiden, welche Optimierungen umgesetzt werden müssen. Das kann von Branchen zu Branchen unterschiedlich sein und jeder Online-Händler muss das für sich selbst entscheiden.

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