Beitrag aktualisiert am 11. Juli 2024
Jedes Unternehmen hat seine eigenen Ziele, Prozesse und Anforderungen. Unternehmen brauchen daher heute vor allem Technologien mit allumfassenden Funktionen, die die Lücke zwischen Geschäftsprozessen und Mitarbeitern erfolgreich überbrücken können. Um eine große Organisation mit mehreren Abteilungen und Teams erfolgreich zu führen, hilft ein ERP System bei der Synchronisierung aller Informationen und der Kommunikation innerhalb der Organisation. Mit einem ERP System wird die gesamte Wertschöpfungskette eines Unternehmens oder Projekts einheitlich ausgerichtet und kritische Prozesse effektiv optimiert.
ERP integriert Prozesse über Geschäftsfunktionen hinweg
ERP ist eine Abkürzung für Enterprise Resource Planning, aber selbst der vollständige Name gibt keinen Aufschluss darüber, was ERP ist oder was es tut. Dazu müssen Sie einen Schritt zurücktreten und über die verschiedenen Prozesse nachdenken, die für die Führung eines Unternehmens wichtig sind, einschließlich Bestands- und Auftragsmanagement, Buchhaltung, Personalwesen, Kundenbeziehungsmanagement und weitere Funktionen darüber hinaus. Auf der einfachsten Ebene integriert ein ERP System diese verschiedenen Funktionen in ein Gesamtsystem, um Prozesse und Informationen im gesamten Unternehmen zu optimieren.
Das zentrale Merkmal aller ERP-Systeme ist eine gemeinsame Datenbank, die mehrere Funktionen unterstützt, die von verschiedenen Geschäftsbereichen verwendet werden. In der Praxis bedeutet dies, dass sich Mitarbeiter in verschiedenen Unternehmensbereichen wie beispielsweise Buchhaltung und Vertrieb auf dieselben Informationen für ihre spezifischen Anforderungen verlassen können.
ERP synchronisiert Reporting und Automatisierung
Ein ERP System ermöglicht auch einen gewissen Grad an synchronisierter Berichterstellung und Automatisierung. Anstatt die Mitarbeiter zu zwingen, separate Datenbanken und Tabellen zu verwalten, die manuell zusammengeführt werden müssen, um Berichte zu erstellen, können die Mitarbeiter bei einigen ERP-Lösungen Berichte aus einem gemeinsamen System abrufen. Wenn beispielsweise Kundenaufträge automatisch und ohne manuellen Eintrag in das Finanzsystem eingehen, kann die Auftragsverwaltung Aufträge schneller und genauer verarbeiten und die Finanzabteilung kann die Bücher entsprechend schneller schließen. Zu den weiteren gängigen ERP-Funktionen gehört ein Portal oder Dashboard, über das die Mitarbeiter die Leistung des Unternehmens anhand wichtiger Kennzahlen schnell und akkurat nachvollziehen können.
Eine kurze Geschichte des ERP
Der Begriff ERP, wie wir ihn heute kennen, wurde im Jahr 1990 von Gartner gepräg. Seine Wurzeln reichen jedoch tatsächlich bis in die 1960er Jahre zurück. Damals galt das Konzept für die Bestandsführung und -kontrolle im verarbeitenden Gewerbe. Softwareentwickler erstellten Programme zur Überwachung des Inventars, zum Abgleich von Salden und zur Statusberichterstattung. In den 1970er Jahren hatte sich dies zu Material Requirements Planning Systemen (MRP) für die Planung von Produktionsprozessen entwickelt. Bis 1990 waren diese Systeme über die Bestandskontrolle und andere betriebliche Prozesse hinaus auf andere Back-Office-Funktionen wie Buchhaltung und Personalwesen ausgeweitet worden und bildeten so die Grundlage für ERP, wie wir es kennen.
ERP heute und Cloud-ERP
Heute wurde ERP um Business Intelligence (BI) erweitert und übernimmt auch Front-Office-Funktionen wie Sales Force Automation (SFA), Marketing Automation und E-Commerce. Mit diesen Produktverbesserungen und den Erfolgsgeschichten dieser Systeme nutzen Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen vom Großhandelsvertrieb bis hin zum E-Commerce ERP-Lösungen. Cloud-basierte Lösungen machen ERP Systeme nicht nur kostengünstiger, sondern auch einfacher zu implementieren und zu verwalten. Vielleicht noch wichtiger ist, dass Cloud-ERP außerdem Echtzeitberichte ermöglicht, was in einigen Positionen im Unternehmen von erheblichem Vorteil ist.
Wer schreibt hier: Torsten Seidel
Gambio Shop-Einrichtung und Pflege
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